Kufstein/Kitzbühel

Kaiserwinkl in Atlanten eingezogen

© Brigitte Eberharter

Nach vielen Jahren ist nun der Kaiserwinkl offiziell anerkannt. Im tirolweiten Ranking liegt man bei der Kurtaxe an hinterer Stelle.

Kössen, Walchsee –Etwa zehn Jahre hat es gedauert, bis nun die Bezeichnung „Kaiserwinkl“ auch offiziell anerkannt wurde. TVB-Obmann Gerd Erharter hielt bei der Generalversammlung in Kössen am Dienstagabend ein Plädoyer für diese Bezeichnung. „Unsere Kinder lernen künftig in der Schule vom Kaiserwinkl“, verweist Erharter auf die Tatsache, dass diese Bezeichnung der Ferienregion nun in allen Karten und Atlanten verwendet wird.

2015 hat der TVB das Projekt „Kaiserwinkl 2025“ gestartet. Weit über hundert Personen haben sich eingebracht, um die Angebote der Region zu hinterfragen und auf neue Beine zu stellen. Erste Ergebnisse davon wurden bei der Generalversammlung präsentiert und das ehrgeizige Ziel erarbeitet, die beste ganzjährige Wanderregion Tirols zu werden. Gernot Memmer von Kohl und Partner, der die Projektfindungsgruppen leitet, erklärte, dass den derzeitigen Angeboten noch die Spitzen, also die herausragenden Merkmale, fehlen.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Anzahl der Gästebetten im Kaiserwinkl deutlich reduziert. Dies wirkte sich auf die Nächtigungszahlen aus, die leicht gesunken, aber im Jahr 2014/15 um 0,9 Prozent gestiegen sind. Die Anzahl der Gästenächtigungen lag im Vorjahr bei 842.396, wobei 528.926 auf den Sommer fallen. Bei den Vollbelegstagen ist der Kaiserwinkl mit 148 Tagen tirolweit an siebter Stelle, deutlich vor einigen großen Regionen. Bei der Bettenabgabe und dem Promillsatz fällt der Kaiserwinkl zurück an die 30. Stelle, was sich natürlich auf das Budget des TVB auswirkt, wie Aufsichtsratsvorsitzender Norber­t Brunner betonte. In den vergangenen Jahren mussten aufgrund des Hochwassers in Kössen und anderer Infrastrukturmaßnahmen hohe Investitionen getätigt werden, weshalb keine Rücklagen gebildet werden konnten. Im Budget 2016 sind Einnahmen in der Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro vorgesehen.

Bei der anschließenden Diskussion gab Walchsees BM Dieter Wittlinger zu bedenken, dass die Entwicklung der Region stark mit dem Walchsee zusammenhängt, der sich in Privatbesitz befindet. „Früher oder später müssen wir daran denken, den See zu kaufen“, sprach er in Richtung Gemeindevertreter des Kaiserwinkls wie auch der Touristiker. (be)

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