Rajoy: Korruptionsskandal ohne Folgen für Regierungsbildung

Madrid (APA/dpa) - Der jüngste Korruptionsskandal bei den spanischen Konservativen wird nach Ansicht von Ministerpräsident Mariano Rajoy die...

Madrid (APA/dpa) - Der jüngste Korruptionsskandal bei den spanischen Konservativen wird nach Ansicht von Ministerpräsident Mariano Rajoy die Bildung einer neuen Regierung nicht zusätzlich erschweren. „Die Korruption hat uns schweren Schaden zugefügt, aber wir haben daraus gelernt“, sagte der konservative Regierungschef am Mittwoch dem TV-Sender Telecinco.

In der Gegend von Valencia im Osten des Landes waren am Vortag wegen einer Schmiergeldaffäre 24 Verdächtige festgenommen worden, darunter mehrere Politiker von Rajoys Volkspartei (PP).

König Felipe VI. begann unterdessen eine neue Runde von Konsultationen mit Vertretern der politischen Parteien. Die Gespräche waren notwendig geworden, nachdem Rajoy vorerst auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. Der Regierungschef verfügt nach den hohen Verlusten der PP bei der Wahl am 20. Dezember 2015 über keine ausreichende Mehrheit im Parlament.

Der Monarch empfing am Mittwoch zunächst Politiker kleinerer Parteien. Die Konsultationen sollen am kommenden Dienstag zu Ende gehen. Danach muss Felipe einen neuen Regierungschef vorschlagen. Eine Frist ist ihm dafür nicht gesetzt.

Die spanischen Unternehmer sind nach den Worten von Arbeitgeberpräsident Juan Rosell besorgt wegen der Schwierigkeiten bei der Bildung einer Regierung. Spanien befinde sich in einem „Stand-by“, sagte Rosell dem Radiosender Cadena Cope.