Irak skeptisch zu Wünschen nach Ölförderkürzungen

Bagdad (APA/Reuters) - Der Irak hat sich skeptisch zu den von Venezuela geforderten Förderkürzungen bei Rohöl geäußert. Zwar werde das Land ...

Bagdad (APA/Reuters) - Der Irak hat sich skeptisch zu den von Venezuela geforderten Förderkürzungen bei Rohöl geäußert. Zwar werde das Land die Produktion drosseln, sofern sich alle Mitgliedsstaaten der OPEC sowie die Ölproduzenten, die nicht Teil des Kartells seien, sich darauf einigten, sagte Finanzminister Hoschijar Sebari der Nachrichtenagentur Reuters.

Eine derartige Vereinbarung sei jedoch unwahrscheinlich. „Außer Venezuela und Algerien gibt es dazu keinen Konsens, sagte Sebari.

Venezuela steht wegen des drastischen Ölpreisverfalls kurz vor der Staatspleite. Präsident Nicolas Maduro kündigte in der Nacht zum Mittwoch an, bei den OPEC-Staaten für eine gemeinsame Produktionskürzung zu werben.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat zuletzt erklärt, den Antrag Venezuelas auf ein Sondertreffen zu prüfen. Vor allem Saudi-Arabien hat sich gegen eine Drosselung der Förderung ausgesprochen. Derzeit kostet Rohöl der Nordsee-Sorte Brent gut 31 Dollar (28,6 Euro) je Barrel (159 Liter), vor eineinhalb Jahren mussten noch 115 Dollar gezahlt werden.

Gründe für den Preisverfall sind unter anderem ein Überangebot auf dem Weltmarkt und eine vergleichsweise geringe Nachfrage. Sebari hält eine Erholung des Ölpreises ab dem Frühjahr wieder für möglich, wenn bei vielen US-Schiefergasproduzenten langfristige Lieferverträge auslaufen und die Firmen wegen ihrer hohen Produktionskosten aus dem Geschäft gedrängt würden.