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Ölpreise auf „Achterbahnfahrt“: Talfahrt vorerst gestoppt

Ölförderanlage. (Symbolfoto)
© Reuters

Nach dem Ausverkauf am Ölmarkt in den vergangenen Wochen sprechen Experten von einem nervösen Handel seit Beginn der Woche.

Washington - Die Ölpreise haben ihre kräftigen Schwankungen der Vortage zur Wochenmitte fortgesetzt. Seit Montag bewegten sich die Notierungen in einer Bandbreite zwischen 33 Dollar und 29 Dollar kräftig auf und ab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung kostete am späten Mittwochnachmittag 31,62 US-Dollar (29,18 Euro) und damit 17 Cent mehr als am Vortag.

Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI stieg um 54 Cent auf 32,34 Dollar.

Nach dem Ausverkauf am Ölmarkt in den vergangenen Wochen sprechen Experten von einem nervösen Handel seit Beginn der Woche. „Die Ölpreise befinden sich auf einer Achterbahnfahrt.“ So beschreiben Rohstoffexperten der Commerzbank die jüngste Preisentwicklung.

Generell bleibt das zu hohe Angebot an Rohöl das alles beherrschende Thema am Markt. Am Nachmittag trotzten die Preise allerdings einem überraschend deutlichen Anstieg der Ölreserven in den USA. Obwohl die Lagerbestände an Rohöl mit 8,4 Millionen Barrel auf 494,9 Millionen Barrel fast doppelt so stark gestiegen waren als erwartet, legten die Ölpreise zuletzt zu. Ein Anstieg der Ölreserven kann ein Hinweise auf eine schwache Nachfrage oder ein wachsendes Angebot sein und führt in der Regel zu sinkenden Preise.

Nach einer monatelangen Talfahrt der Ölpreise und einem Rückfall auf den tiefsten Stand seit mehr als zwölf Jahren in der vergangenen Woche rechnen Commerzbank-Experten aber mittlerweile fest mit einer Gegenbewegung. „Das derzeitige Ölpreisniveau ist definitiv zu niedrig, dass hinreichend viel Öl gefördert wird, um die langfristig weiter steigende Nachfrage zu befriedigen“, so ihre Einschätzung. Und das Fazit der Experten lautet: „Ein knapperes Ölangebot und eine Erholung der Preise sind daher nur eine Frage der Zeit.“ (APA/dpa-AFX)

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