Lateinamerika-Gipfel unterstützt Friedensprozess in Kolumbien
Quito (APA/dpa) - Die lateinamerikanischen Staaten werden an der Überwachung des Friedensprozesses in Kolumbien teilnehmen. Der Staatenbund ...
Quito (APA/dpa) - Die lateinamerikanischen Staaten werden an der Überwachung des Friedensprozesses in Kolumbien teilnehmen. Der Staatenbund CELAC hat am Mittwoch einem Einsatz zur Kontrolle der Einstellung der Feindseligkeiten bei einem Friedensschluss mit der FARC-Guerilla zugestimmt. Das teilte der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos auf einer Pressekonferenz beim 4. CELAC-Gipfeltreffen in Quito mit.
Die Staaten der CELAC (Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staate) sollen im Rahmen einer Resolution der Vereinten Nationen tätig werden, die am Montag vom Sicherheitsrat angenommen wurde.
Das Treffen in der ecuadorianischen Hauptstadt beschloss auch die Einberufung einer Konferenz der regionalen Gesundheitsminister, um eine gemeinsame Aktion gegen die Verbreitung des grassierenden Zika-Virus zu starten, erklärte Santos.
Auf dem Gipfeltreffen stand die Agenda 2020 zur Überwindung der extremen Armut in der Region in den kommenden fünf Jahren im Fokus. Rund 165 der 600 Millionen Einwohner Lateinamerikas leben nach Angaben der regionalen UNO-Wirtschaftskommission CEPAL (Comision Economica para America Latina y el Caribe) unter der Armutsgrenze. Die schwache Konjunktur infolge der gefallenen Rohstoffpreise bildete den Rahmen der Debatte. „Die heutige Herausforderung ist, wie wir in schlechten Zeiten gut regieren können“, sagte der uruguayanische Vizepräsident Raul Sendic.
Lateinamerika dürfe keine Zeit verlieren, um die Entwicklungsziele umzusetzen, erklärte der ecuadorianische Staatschef Rafael Correa bei seiner Eröffnungsrede. Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff unterstrich nach einem Treffen mit Correa ihren Willen, die regionalen Wirtschaftsbeziehungen zu stärken, um die Krise zu überwinden.
An dem eintägigen Gipfeltreffen nahmen 22 der 33 Staats- und Regierungschefs Lateinamerikas teil, unter ihnen auch die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet und ihr mexikanischer Amtskollege Enrique Pena Nieto. Der argentinische Staatschef Mauricio Macri hatte wegen einer Rippenverletzung abgesagt.
~ WEB www.celac.org ~ APA026 2016-01-28/03:43