Europas Leitbörsen zur Eröffnung schwächer erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach zwei freundlichen Handelstagen dürften die europäischen Leitbörsen am Donnerstag wieder nachgeben. Be...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach zwei freundlichen Handelstagen dürften die europäischen Leitbörsen am Donnerstag wieder nachgeben. Belastend wirkt vor allem die schwachen Vorgabe der Börsen in den USA und China. Jenseits des Atlantiks hatte Marktbeobachtern zufolge die Betonung weltwirtschaftlicher Risiken durch die US-Notenbank (Fed) am Mittwochabend die Verluste ausgelöst.

Der Future auf den Euro-Stoxx-50 signalisierte eine um ein Prozent schwächere Eröffnung bei 3.013 Punkten und auch der Future auf den britischen FTSE-100 notierte klar im Minus. Der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex büßte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,81 Prozent auf 9.801 Punkte ein.

Seit der steilen Talfahrt zu Jahresbeginn schwanken die Indizes im nervösen Handel zurzeit heftig. Sie orientieren sich dabei aktuell vor allem an den Rohölpreisen. Zuletzt verloren sie mehr als ein Prozent und pendeln weiter um die Marke von 32 US-Dollar.

Im Grunde habe der Kommentar der Fed zur jüngsten Zinsentscheidung keine größeren Überraschungen enthalten, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets in London. Allerdings gebe es keinen Zweifel daran, dass die Fed inzwischen weniger zuversichtlich hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage ist als noch vor einem Monat. Verwunderlich sei das allerdings vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen nicht. Insgesamt seien die Erwartungen an eine Leitzinsanhebung zur kommenden Sitzung am 16. März letztlich gedämpft worden, auch wenn sie weiterhin nicht als ausgeschlossen gilt.

Unter den Einzelwerten stehen erneut die Papiere der Deutschen Bank im Fokus. Nach der Bekanntgabe vorläufiger Jahreszahlen und eines Rekordverlusts vor wenigen Tagen wurde nun die endgültige Bilanz veröffentlicht. Zumindest bei den Kosten für die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten rechnet der deutsche Branchenprimus mit etwas Entspannung. Das harte Kernkapital sieht er im ersten Quartal allerdings erst einmal leicht sinken. Die Papiere dürften ihre Talfahrt wohl weiter fortsetzen. Beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz büßten sie vorbörslich 1,26 Prozent ein.

Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter erwirtschaftete erstmals seit 2011 wieder ein positives Jahresergebnis. Händler sahen es vor allem als gutes Zeichen, dass Salzgitter seine Mitte Jänner gesenkte Jahresergebnisprognose traf. Die Aktie stieg vorbörslich um 1,66 Prozent. Unterdessen legte auch Wirecard vorläufige Ergebnisse vor, die der Aktie ein Plus von einem Prozent bescherten.

Zooplus gewannen vorbörslich knapp vier Prozent, nachdem der Onlinehändler für Haustierbedarf sein Jahresumsatzziel deutlich übertreffen konnte.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA075 2016-01-28/08:35