Wirtschaftspolitik

Streiks gegen Pensionsreformen in Griechenland gehen weiter

Bereits letzte Woche kam es zu Zusammenstößen zwischen aufgebrachten Landwirten und der Polizei.
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Die Proteste gegen die Pensionsreform der Regierung Tsipras weiten sich aus. Pensionskürzungen sind eine Bedingung der Gläubiger Griechenlands.

Athen – Aus Protest gegen ein neues Pensionsreformgesetz sind am Freitag zum dritten Tag in Folge keine Fähren aus Piräus ausgelaufen. Der Streik werde bis Sonntag in der Früh andauern, teilte die Gewerkschaft der Seeleute mit. Ursprünglich sollte dieser Streik am Freitag enden.

Auch die Rechtsanwälte verlängerten ihren seit mehr als einer Woche andauernden Streik bis einschließlich Montag. Aufgebracht sind auch die griechischen Bauern: An mehreren Stellen wollten sie wichtige Straßenverbindungen und Grenzübergänge mit ihren Treckern vorübergehend sperren.

Am Vorabend war es im Zentrum der Hafenstadt Thessaloniki zu Zusammenstößen zwischen aufgebrachten Landwirten und der Polizei gekommen. Am 4. Februar sind umfangreiche Streiks angesagt, die die Gewerkschaften „Generalstreik“ nennen.

Den Protesten schlossen sich Donnerstag früh auch die griechischen Journalisten an. Aus diesem Grund gab es im Radio und Fernsehen keine Nachrichtensendungen.

Immer wieder blockieren Landwirte wichtige Straßenverbindungen mit ihren Traktoren.
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Tausende Bauern demonstrieren seit gut einer Woche. Immer wieder sperrten sie mit Traktoren vorübergehend wichtige Straßenverbindungen und Grenzübergänge, wodurch es zu langen LKW-Staus kommt. Augenzeugen berichteten, die Landwirte ließen nur Autos durchfahren. Es komme auch immer wieder zu Streitigkeiten und Rangeleien zwischen Bauern und Lastwagenfahrern.

Die Pensionsreform sieht im Durchschnitt Kürzungen von 15 Prozent für alle Menschen vor, die in Pension gehen werden. Zudem sollen die Pensionsbeiträge für Landwirte und Freischaffende erheblich angehoben werden. Regierungschef Alexis Tsipras hat wiederholt gewarnt, das Pensionssystem könnte ohne diese Reform bald zusammenbrechen. Die Reform ist Bedingung für weitere Hilfen für Griechenland seitens der Gläubiger.

Für den 4. Februar sind weiters umfangreiche Streiks angesagt, die Gewerkschaften spechen sogar von einem „Generalstreik“.

(APA, dpa)

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