Bergbahn

Sonnwendjoch: „Haben uns mit der Sanierung Zeit gekauft“

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Heuer im Sommer soll die Sonnwendjochbahn in Kramsach wieder fahren. Ziel ist es, bis 2021 ein Nachfolgeprojekt auf die Füße zu stellen.

Von Wolfgang Otter

Kramsach –Es soll im Sommer 2016 wieder möglich sein, mit der Sonnwend­jochsesselbahn ins Rofan zu fahren. Diese Absichtserklärung für die Sanierung der maroden Sesselbahn gaben gestern bei einer Pressekonferenz Kramsachs Bürgermeister Bernhard Zisterer, TVB-Obmann Johannes Duftner und Walter Cassotti, Alp­bacher Bergbahnen, ab. Wie berichtet, werden dazu Gemeinde und Bergbahnen die Planungskosten mit je 50.000 Euro vorfinanzieren. Die Gesamtkosten für die Sanierung – an die 800.000 Euro – sollen zwischen TVB, Gemeinde, Bergbahnen und den Mitgliedsorten des Planungsverbandes aufgeteilt werden. Für die Zustimmung letzterer sieht Breitenbachs Bürgermeister und LA Alois Margreiter „eine positive Grundstimmung. Aber es braucht noch die Beschlüsse der jeweiligen Gemeinderäte.“ Margreiter hatte bei der Einigung zwischen Gemeinde und Bergbahnen mitgeholfen. Sollten die Gemeinden des Verbandes nicht mitzahlen, nehmen die restlichen drei Partner diesen Anteil noch dazu.

Wenn die Bahn noch heuer, abhängig von den Behördenverfahren, oder spätestens im Sommer 2017 wieder fährt, ist es zugleich ein Abschied auf Raten. Denn 2020 läuft die Konzession für die Aufstiegshilfe aus, eine Verlängerung dürfte nicht möglich sein.

„Aber wir haben uns entschieden, das Geld in die Hand zu nehmen, damit das wunderbare Gebiet nicht vergessen wird. Wer abschaltet, gerät in Vergessenheit“, sagt BM Zisterer. Es wäre wesentlich schwieriger, wieder anzufangen, wenn es mehrere Jahre keine Aufstiegshilfe mehr gegeben hätte, erklärt er den Grund für die nicht unwesentliche Investition für den überschaubaren Zeitraum.

Das große Ziel aller Vertragspartner, auch dazu gab es gestern eine Absichtserklärung, ist es, nach 2020 eine moderne Aufstiegshilfe in das Rofan zu errichten. „Es ist ein wunderschönes Wander- und Klettergebiet, es würde der Öffentlichkeit viel entgehen“, sagt Zisterer. „Wir haben uns Zeit erkauft“, stellt TVB-Obmann Duftner klar. Die Überlegungen für die Zeit nach 2020 haben bereits begonnen. Aber es wird knapp, eine neue Bahn bis dahin auf die Füße zu stellen. Zudem wird ein Investor für den Neubau (mindestens fünf Millionen Euro Baukosten) benötigt.

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