AK-Analyse zu Bankenspesen: Neun Institute teurer, drei günstiger
Wien (APA) - Neun von zwölf untersuchten Banken im Wiener Raum haben laut einer AK-Analyse innerhalb eines Jahres ihre Spesen zum Teil sehr ...
Wien (APA) - Neun von zwölf untersuchten Banken im Wiener Raum haben laut einer AK-Analyse innerhalb eines Jahres ihre Spesen zum Teil sehr kräftig angehoben. Die Banken haben durchschnittlich rund neun Spesensätze verteuert und teils auch neue Gebühren eingeführt. „Die Teuerungen bei den Bankspesen sind teilweise exorbitant ausgefallen“, so die Arbeiterkammer (AK) am Donnerstag.
„Die Banken haben gerade jene Spesen stark angehoben, die bei Zahlungsproblemen wie Stundung, Zahlungserinnerung oder Mahnung anfallen können. Wer schon in Zahlungsschwierigkeiten ist, wird nochmals ‚bestraft‘“, kritisiert die AK. Sie fordert mehr Klarheit und Preiserhöhungen mit Augenmaß. Die Bankspesen dürften nicht stärker steigen als die Inflation.
Die AK hat bei zwölf Wiener Banken 53 Spesensätze zwischen November 2014 und November 2015 verglichen. Neun Banken haben zwischen drei (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien) und 28 Spesen (Generali Bank) angehoben. Nur drei Banken haben ihre Spesensätze unverändert gelassen.
Die Volksbank Wien hat zwar drei Preise gesenkt, aber die Verbilligungen wurden durch neue, teils enorme Gebühren wieder mehr als wettgemacht, so die AK in ihrer Mitteilung am Donnerstag. Sechs Gebühren wurden demnach neu eingeführt, die bei den bisherigen Konten nicht oder zumindest nicht in dieser Form verrechnet wurden.
Auffällige Verteuerungen gab es laut AK auch bei der Hypo NÖ, wo Kunden statt bisher schon hohen 150 Euro nun 200 Euro für die Stundung bezahlen müssen - eine Verteuerung um rund 33 Prozent. Änderungen, die den Kreditvertrag betreffen, kosten statt 150 Euro jetzt 250 Euro - eine Verteuerung von fast 67 Prozent. Die easybank verdoppelte laut AK die Gebühr für eine Sicherheitenänderung auf 300 Euro. Für die Schätzung einer Wohnimmobilie müssen Kreditnehmer nun 250 Euro berappen - eine Steigerung um rund 47 Prozent. Bei der BAWAG P.S.K. verteuerten sich ebenfalls die Schätzgebühren im Zusammenhang mit Wohnfinanzierungen - und zwar konkret von 220 auf 290 Euro. Die Volksbank Wien erhöhte die Depotgebühren um ein Fünftel (von 0,25 auf 0,30 Prozent). Wer in Zahlungsrückstand gerät, muss nun bei der Generali Bank mit um bis zu 17,2 Prozent höheren Mahnspesen rechnen.
( S E R V I C E : Der AK-Preismonitor über die Bankspesen ist im Internet unter wien.arbeiterkammer.at abrufbar.)
~ WEB http://www.arbeiterkammer.at ~ APA178 2016-01-28/11:06