Amtsübergabe im Verteidigungsministerium mit Kanone und Säbel
Wien (APA) - Mit einem militärischen Festakt hat Donnerstagfrüh Hans Peter Doskozil das Verteidigungsministerium von Gerald Klug (beide SPÖ)...
Wien (APA) - Mit einem militärischen Festakt hat Donnerstagfrüh Hans Peter Doskozil das Verteidigungsministerium von Gerald Klug (beide SPÖ) übernommen. Die beiden Minister tauschten dabei Kanone gegen Säbel. Klug, der ins Verkehrsministerium wechselt, schenkte dem neuen Armeechef eine Modellkanone. Dieser wiederum überreichte seinem Vorgänger einen Offizierssäbel.
Musikalisch begleitet wurde der Festakt von der Gardemusik. Doskozil, bisher Polizeikommandant im Burgenland, freute sich besonders, dass dabei der burgenländische Traditionsmarsch gespielt wurde. Der frühere Polizist zeigte sich „stolz“, das Militär führen zu dürfen und versprach, dies mit „Herz und ganzer Kraft“ zu tun. Mit der Flüchtlingskrise hätten sich die Rahmenbedingungen für das Bundesheer geändert, die Aufgaben seien intensiver geworden. Daher sprach sich der neue Minister dafür aus, dem Heer mehr Mittel zur Verfügung zu stellen.
Das Heer werde in der aktuellen Krise „Einsatzstärke und Durchsetzungskraft“ beweisen müssen. Auch ein Grenzeinsatz des Bundesheeres am Brenner sei möglich, sagte Doskozil. Er betonte weiters, dass Verteidigungs- und Innenministerium gemeinsam eine Lösung der Flüchtlingskrise bieten müssen und diese „auf Basis von Humanität und Rechtsstaatlichkeit“ erfolgen solle. Der Minister bekannte sich auch ausdrücklich zum Grundwehrdienst sowie zum Milizsystem und verweis auch auf die Wichtigkeit der Sportagenden, die er ebenfalls übernimmt. Doskozil sieht Sport vor allem als Mittel zu mehr Gesundheit und will daher verstärkt auf den Breitensport setzen.
Der scheidende Minister Klug zeigte sich „stolz“, Teil des Militärs gewesen zu sein. Die knapp drei Jahre seien „lehrreich“ gewesen. „Ich möchte keine Sekunde missen.“ Die Flüchtlingskrise habe gezeigt, wie wichtig das Bundesheer als strategische Reserve bzw. Sicherheitsnetz der Republik sei. „Ohne unsere Armee wäre das nicht zu schaffen gewesen.“ Er empfinde „tiefen Respekt vor der Leistung des Bundesheeres“, so Klug.
Nach der Amtsübergabe gab es eine Besprechung zwischen dem Minister und dem Führungsapparat des Hauses. Danach eilte Doskozil zu seinem ersten Arbeitsgespräch mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ins Innenministerium.
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