WK Steiermark plant mit Uni Graz Talentetest-Center für Jugendliche
Graz (APA) - Mit dem Ziel, Jugendlichen die Ausbildungs- und Berufswahl zu erleichtern, richtet die Wirtschaftskammer Steiermark in Kooperat...
Graz (APA) - Mit dem Ziel, Jugendlichen die Ausbildungs- und Berufswahl zu erleichtern, richtet die Wirtschaftskammer Steiermark in Kooperation mit der Universität Graz ein Talentetest-Center in Graz ein. Aus einer Kombination mehrerer Tests sollen Schüler ab 13 Jahren ihre Stärken erkennen und entdecken, was in ihnen steckt. Die Eröffnung ist für Herbst 2016 geplant.
Je genauer junge Menschen ihre Stärken kennen, umso besser können sie sich Gedanken über ihren idealen Job machen und ihre Ausbildung und berufliche Zukunft planen. Die Realität sieht laut dem Leiter des WIFI-Steiermark anders aus. „Die Ausbildungs- und Berufswahl wird oft viel zu überhastet und ohne Tiefgang getroffen“. Das „Talent.Center“, das am Areal des ehemaligen Rosenhofs in unmittelbarer Nachbarschaft zu WIFI und Wirtschaftskammer Steiermark entsteht, soll „eine Orientierungs- und Entscheidungsgrundlage für die Jugendlichen - und ihre Eltern - bieten“, so Peter Hochegger, Institutsleiter des WIFI-Steiermark am Donnerstag im Pressegespräch.
28 Stationen in vier Testbereichen sollen dafür auf rund 1.250 Quadratmetern ab dem kommenden Schuljahr zur Verfügung stehen. In den Tests sollen die beruflichen Interessen, die Fähigkeiten in Deutsch, Rechnen, Englisch und Mathematik und IT-Kenntnisse erfasst werden, schilderte Hochegger. Daneben soll die Gedächtnis- und Merkfähigkeit, Wortflüssigkeit, und die Abstraktionsfähigkeit ebenso wie handwerkliches und motorisches Geschick getestet werden.
Wissenschaftlicher Partner ist die Universität Graz. Forscher des Psychologie-Instituts entwickeln die Tests. Daneben arbeiten sie an der Entwicklung eines sogenannten „Reportgenerators“, der die Testergebnisse in automatisierter Form in eine leicht verständliche Alltagssprache „übersetzen“ soll.
Das Angebot ist vorerst für alle steirischen Jugendlichen ab der siebenten Schulstufe geplant und soll in der Testphase kostenlos sein. In der Startphase sollen rund 5.000 Schüler jährlich das Testprogramm durchlaufen, im Vollbetrieb rechnet man bis zu. Die Kosten für den Umbau einer ehemaligen Schule, Ausstattung der Teststationen und der Systemprogrammierung wurden mit rund drei Mio. Euro beziffert.