Gasteiner Kunstfestival „Art on Snow“: Sagen des Alpentals im Fokus

Bad Gastein/Gastein (APA) - Im Mittelpunkt des 5. Kunstfestivals „Art on Snow Gastein“ stehen von 30. Jänner bis 5. Februar die Gasteiner Sa...

Bad Gastein/Gastein (APA) - Im Mittelpunkt des 5. Kunstfestivals „Art on Snow Gastein“ stehen von 30. Jänner bis 5. Februar die Gasteiner Sagen. In der ersten Semesterferienwoche können Gäste wie Einheimische in den Skigebieten und Ortszentren des Salzburger Alpentals den Künstlern beim Schaffen ihrer Werke zusehen. Riesige Schneebilder des britischen Künstlers Simon Beck zählen zu den diesjährigen Höhepunkten.

Kunstwerke aus Schnee und Eis nehmen in der Festival-Woche Gestalt an - nach dem Credo „raus aus den Räumen und rein in die Natur“, wie die Gasteinertal Tourismus GmbH am Donnerstag informierte. Für das fünfjährige Jubiläum hat sich der Veranstalter etwas Besonderes einfallen lassen und das Festival erstmals unter ein Motto gestellt. Die Künstler setzen sich mit uralten Gasteiner Geschichten auseinander, jeder Teilnehmer gestaltet Werke passend zu seiner ausgewählten Sage.

Erstmals besucht der britische Künstler Simon Beck das Gasteinertal. Nur mit Schneeschuhen und einer Skizze ausgestattet, zaubert er Riesenbilder in der Größe von drei Fußballfeldern im Tal von Bad Gastein und Bad Hofgastein in den Schnee. „Es sind drei Bilder geplant. Für ein Bild benötigt er einen Tag“, schilderte Stephanie Gschwandtner vom Gasteinertal Tourismus der APA.

Bereits 2004 begann Beck mit Skiern geometrische Muster in den Boden zu stampfen. Für die Gestaltung einer eineinhalb Hektar großen Fläche sind 32.000 Schritte erforderlich. Über 140 Schneebilder hat der Künstler bisher geschaffen. Im Dezember 2014 hatte der Brite seine „Snowart“ in Kühtai in Tirol präsentiert.

Als Motiv für seine Kunstgebilde in Gastein wird der Brite einen Hirschkopf auswählen, der Bezug nimmt auf eine Sage über die Gasteiner Heilquellen, und einen Fisch, der die Weitmoser-Sage „Der Fluch der Bettlerin“ thematisiert. Darin geht es um eine geizige Herrin des Weitmoser-Schlössls in Bad Hofgastein, die von einer Bettlerin verflucht wurde, weil sie ihr keine Almosen gab. Die Schlossherrin warf vor der Bettlerin einen kostbaren Ring in die Ache und meinte: „So wenig dieser Ring je wieder zum Vorschein kommen wird, so wenig wird sich dein Fluch erfüllen.“ Allerdings tauchte der Ring in einer Forelle auf, die der Koch des Schlosses für ein Mahl zubereitete. Von diesem Zeitpunkt an begann das Glück der Weitmoser zu schwinden, die Familie verarmte. Der Gasteiner Künstler Alex Neumayer wird eine Eisskulptur zu dieser Sage gestalten.

Bereits dieses Wochenende wird eine Schneeskulptur zu der Sage „Der Berggeist“ vor der Alpentherme in Bad Hofgastein von Sandra Brugger und Manfred Hellweger fertiggestellt sein. Mit ihr wird der Beginn von Art on Snow Gastein eingeläutet. „Wir finden diese Sage sehr passend, da der Berggeist auch das schöne Gasteinertal mit seiner Berglandschaft präsentiert und gleichzeitig die wertvollen Heilquellen, die ebenso typisch für dieses Tal und weltweit bekannt sind“, erklärte Hellweger.

Auch im fünften Festivaljahr gibt es wieder die Fotoausstellung „Glow in the dark“ in Bad Gastein und Bad Hofgastein. Im Wienersaal in Bad Gastein findet außerdem eine Ausstellung passend zum Thema und auch ein Künstlertreff statt. An dem Festival teilnehmende Hotels veranstalten zudem geführte Mal-Workshops. Hier können Gäste und Einheimische ihrer künstlerischen Ader freien Lauf lassen und sich Insider-Tipps holen.

(S E R V I C E - http://www.gastein.com)