Syrien-Konferenz - Russland und USA für „Wiener Format“ in München

Moskau/München (APA/AFP) - Russland und die USA wollen im Februar in München eine neue Runde von Gesprächen zum Syrien-Konflikt abhalten. Am 11. Februar solle in der bayerischen Landeshauptstadt ein Treffen der internationalen Unterstützergruppe organisiert werden, sagte der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Tass.

Es gebe dazu eine Grundsatzvereinbarung zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dessen US-Kollegen John Kerry. Zuvor hatte bereits der iranische Vize-Außenminister Hossein Amirabdollahian bei seinem Besuch in Moskau den 11. Februar als möglichen Konferenz-Termin im „Wiener Format“ erwähnt.

In München findet vom 12. bis 14. Februar die Münchner Sicherheitskonferenz statt, zu der zahlreiche Staats- und Regierungschefs und Außenminister erwartet werden. Der internationalen Syrien-Unterstützergruppe gehören derzeit 17 Staaten an, darunter neben den USA und Russland auch Deutschland, die Türkei, Saudi-Arabien und der Iran, die zu den wichtigsten Akteuren in dem Bürgerkrieg gehören. Die Gruppe hatte sich im vergangenen Jahr wiederholt getroffen, um Friedensgespräche vorzubereiten und wird oft als „Wiener Format“ bezeichnet.

Die Ankündigung erfolgte, während in Riad eine Koalition syrischer Oppositions- und Rebellengruppe darüber beriet, ob sie an den für Freitag geplanten Friedensgesprächen mit der syrischen Regierung in Genf teilnehmen soll. Das Hohe Verhandlungskomitee war im Dezember auf Betreiben Saudi-Arabiens als Zusammenschluss syrischer Oppositionsgruppen gegründet worden und erhebt den Anspruch, der einzige Vertreter der Opposition bei den Verhandlungen zu sein.