Pilotprojekt für neue Wohnform scheidet die Geister in Schwaz
Schwaz – Die Chance für ein Pilotprojekt in der Gemeinde Schwaz sieht GR Viktoria Gruber bei der Umwidmung einer Fläche, die ursprünglich zu...
Schwaz –Die Chance für ein Pilotprojekt in der Gemeinde Schwaz sieht GR Viktoria Gruber bei der Umwidmung einer Fläche, die ursprünglich zur Erweiterung des Friedhofs St. Martin gedacht war.
„Hier können wir Vorreiter für leistbaren Wohnraum für Jungfamilien sein, denn wer keinen Grund vererbt bekommt, stößt bald an Grenzen. Baurecht auf 99 Jahre ist eine Form des Wohnens für die Zukunft“, erklärt Gruber. Weniger rosig sieht Vize-BM Michael Kirchmair diese Idee: „Der Tiroler ist sehr mit dem Boden verhaftet. Bei diesem Modell zahlt man sein Leben lang, ohne dass die eigenen Kinder dann einen Grund haben.“ Gruber entgegnete, dass nicht alle Tiroler den Grund, auf dem ihr Haus steht, besitzen wollen, sondern sich Lebensqualität wünschen. BM Hans Lintner blieb diplomatisch und gab zu bedenken, dass es beim aktuellen Beschluss nur um die Widmung, nicht um die Vergabe ginge und dass man stets über neue Modelle nachdenken könne.
Ebenfalls thematisiert bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend wurde die umfangreiche Erneuerung und Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED. GR Oberlechner ließ es sich zudem nicht nehmen, nochmals eine hitzige Debatte rund um die Kindergartengebühren und -zuschüsse zu entfachen.Für den restlichen Gemeinderat war das aber ein alter Hut. (emf)