Standort Tirol

Millionenzuckerl für Stromsparer

© Tiwag/Vandory

Tirols Energieversorger haben ihr Energieeffizienz-Paket für das heurige Jahr geschnürt.

Innsbruck –Weg von der fossilen, hin zur erneuerbaren Energie. So lautet die Losung, die Tirols Politik bis zum Jahr 2050 ausgegeben hat. „Die Energiestrategie des Landes Tirol strebt nicht nur die Halbierung des Energiebedarfs bis 2050 an, sondern auch die vollständige Deckung des gesamten Energiebedarfs aus heimischen Ressourcen. Damit Tirol die Energiewende schafft und bis 2050 energieautonom ist, müssen wir sowohl die Stromproduktion massiv erhöhen als auch unser Mobilitätssystem komplett umbauen“, erklärte gestern der für Energie zuständige LH-Stellvertreter, Josef Geisler. Gemeinsam mit Vertretern der heimischen Energieversorger präsentierte Geisler das Energieeffizienz-Paket für das heurige Jahr.

Ein Schwerpunkt des Landesunternehmens Tiwag liegt 2016 im Bereich der Elektromobilität. Wer sich für den Umstieg auf ein Elektroauto entscheidet, soll auch die entsprechende flächendeckende Infrastruktur in Tirol vorfinden, um sein Fahrzeug mit Strom aufladen zu können. Zusammen mit den Partnern des Energieeffizienz-Paketes werde man den Ausbau des Ladestationen-Netzes vo­rantreiben, erklärt Tiwag-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. In Summe bringen Tiwag, Tinetz und Tigas mehr als fünf Millionen Euro in das Paket ein. Das Geld fließt in E-Tankstellen, in Förderungen für Energieprojekte wie Photovoltaik-Anlagen sowie in Beratungen.

Mit im Boot sind auch die kommunalen Energieversorgungsunternehmen. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) rüsten die Straßenbeleuchtung der Stadt Innsbruck auf LED-Technologie um und lassen sich das bis 2020 rund fünf Millionen Euro kosten. Für das in Bau befindliche Haus der Musik haben die IKB ein Energiekonzept erarbeitet, mit dem das Gebäude weitgehend CO2-neutral mit Energie versorgt werden kann. Als zentralen Teil einer „Smart City“ sieht IKB-Vorstandsdirektor Helmuth Müller das Regionalbahnprojekt. Durch eine Reihe von Ini­tiativen, welche Sanierungen von Gebäuden und die Nutzung von Abwärme zum Ziel haben, ersetze die IKB fossile Energie im Ausmaß von 2,5 Millionen Litern Heizöl-Äquivalent, rechnet Müller vor.

Die Unternehmen der Energie West – ein Zusammenschluss von 22 Tiroler Stadt- und Elektrizitätswerken – richten heuer ihren Fokus auf die Wärmepumpenförderung für Privatkunden, Energieberatungen und die Erweiterung des elektrisch betriebenen Fuhrparks. Die Elektrizitätswerke Reutte (EWR) investieren in das Energieeffizienz-Paket 600.000 Euro. Ihre Schwerpunkte liegen 2016 bei der Haushaltsgeräte- und LED-Förderung, der Wärmepumpenförderung sowie dem Ausbau der Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden. (np)

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