Pensionen: Bauern und Unternehmer brauchen höchsten Bundeszuschuss
Wien (APA) - Die Pensionen von Bauern und der Gewerbetreibenden brauchen deutlich höhere Bundesmittel als jene der Arbeiter und Angestellten...
Wien (APA) - Die Pensionen von Bauern und der Gewerbetreibenden brauchen deutlich höhere Bundesmittel als jene der Arbeiter und Angestellten. Das geht aus einer aktuellen Anfragebeantwortung des Sozialministeriums hervor. Demnach brauchen Bauern- und Gewerbepensionisten durchschnittlich über 11.000 Euro jährlich aus Bundesmitteln, Arbeiter und Angestellte aber nur 3.740 Euro.
Dass die Zahlen wenige Wochen vor dem Pensionsgipfel der Regierung veröffentlicht werden, ist wohl kein Zufall - abgefragt hat sie der SP-Abgeordnete Erwin Spindelberger. Er wollte von (damals noch) Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) unter anderem wissen, wie die Pensionssysteme von Arbeitern/Angestellten, Bauern sowie Gewerbetreibenden im Vergleich abschneiden.
Demnach brauchen die 1,74 Millionen Bezieher einer ASVG-Pension durchschnittlich 3.740 Euro jährlich aus Bundesmitteln. Bei Bauern und Gewerbetreibenden ist der Bundeszuschuss dreimal so hoch: Die 162.490 Bauernpensionisten brauchen 11.250 Euro, die 155.143 pensionierten Gewerbetreibenden 11.150 Euro pro Kopf. In Summe machen die Bundesmittel (inklusive „Partnerleistung“ und Ausgleichszulagen, Stand 2014) bei ASVG-Pensionisten 6,5 Mrd. Euro aus, bei den Bauern 1,8 und bei den Gewerbetreibenden 1,7 Mrd. Euro.
Die Pensionshöhe ist bei den Bauern allerdings mit durchschnittlich 758 Euro monatlich deutlich geringer als bei Arbeitern (846), Angestellten (1.392) und Gewerbetreibenden (1.246 Euro). Deutlich ungünstiger ist bei den Bauern auch das Verhältnis von Beitragszahlern und Pensionisten: So kamen 2015 auf 1.000 versicherte Bauern 1.252 Pensionisten. Bei den Gewerbetreibenden waren es 429 und bei den ASVG-Versicherten 605.