Hypo-U-Ausschuss - Bankchef zur Zeit der Verstaatlichung als Zeuge
Wien/Klagenfurt (APA) - Heute wird im Hypo-Untersuchungsausschuss Frank Pinkl befragt. Er war ab Juni 2009 Vorstandschef der Skandalbank, di...
Wien/Klagenfurt (APA) - Heute wird im Hypo-Untersuchungsausschuss Frank Pinkl befragt. Er war ab Juni 2009 Vorstandschef der Skandalbank, die im Dezember des selben Jahres notverstaatlicht wurde. Schon Ende März 2010 musste Pinkl seinen Vorstandsessel wieder räumen - was ihm aber trotz Verstaatlichung dank einer ursprünglich geheimen Nebenabsprache über sein Gehalt hinaus einen Bonus über 1,875 Mio. Euro einbrachte.
Wie viel vom Ex-Banker, der von der ÖVAG zur Kärntner Hypo gekommen war, heute zu erfahren sein wird, scheint offen. Schließlich hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen Verletzung des Aktiengesetzes einen Strafantrag gegen ihn und ehemalige Vorstandsmitglieder der damaligen Hypo Alpe Adria International eingebracht. Dadurch könnte sich der frühere Manager, der dem FirmenCompass zufolge keine aufrechten Funktionen ausübt, öfters auf sein Recht berufen, sich Aussagen zu entschlagen.
Nach Pinkl soll am Freitagnachmittag Johannes Proksch befragt werden. Er war ab 2010 Hypo-Finanzvorstand, blieb auch in der Heta im Vorstand und ist derzeit Finanzvorstand der losgeschlagenen früheren Hypo-Balkantöchter.