Presse-Komitee kritisiert Haft für chinesischen Journalisten
Peking (APA/dpa) - Das Komitee zum Schutze von Journalisten (CPJ) fordert China zur Freilassung eines Lokaljournalisten auf. Dies teilte die...
Peking (APA/dpa) - Das Komitee zum Schutze von Journalisten (CPJ) fordert China zur Freilassung eines Lokaljournalisten auf. Dies teilte die Organisation am späten Donnerstag (Ortszeit) mit. Dabei geht es um Zhang Yongsheng, der laut chinesischer Justiz seine Position als Journalist dazu benutzt haben soll, andere zu erpressen.
Aus Sicht des Komitees ist Zhangs Haft seit dem 7. Jänner politisch motiviert. „Der Vorwurf der Erpressung gegen Zhang Yongsheng scheint eine Bestrafung für seine kritische Berichterstattung zu sein, zudem scheint das juristische Verfahren gegen ihn höchst irregulär“, sagte Bob Dietz vom CPJ.
Zhang hatte regelmäßig für die staatseigene Zeitung „Lanzhou Morning Herald“ in der Provinz Gansu über die örtliche Politik berichtet. Die Zeitung selbst stellte sich am Montag in einem offenen Brief hinter ihren Mitarbeiter und bestritt, dass Zhang in Erpressungen verwickelt sei. Viel mehr hätten Personen versucht, seine kritische Berichterstattung mit Geld und anderen Dingen zu beeinflussen, schrieb das Blatt.
Laut CPJ sitzen in keinem anderen Land so viele Journalisten hinter Gittern wie in China. Derzeit seien es mindestens 49 Betroffene.