Wiener Aktienmarkt vorbörslich höher erwartet
Wien (APA) - Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Freitag mit freundlicher Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte...
Wien (APA) - Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Freitag mit freundlicher Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund 16 Punkte über dem Schluss-Stand vom Donnerstag (2.129,45) liegen.
Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.123,00 und 2.170,00 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.152,00 Punkten aus.
Auch das europäische Börsenumfeld wird nach guten Asien-Vorgaben zu Handelsbeginn im Plus gesehen. Die überraschende Einführung von Negativzinsen seitens der japanischen Notenbank hat den Märkte in Asien deutlichen Auftrieb verschafft. Marktbeobachter verwiesen zudem auf die weiter anziehen Rohölnotierungen, die ebenfalls für Unterstützung sorgen sollten.
Unter den Einzelwerten in Wien sollten OMV in den Fokus rücken: Der Konzern musste wegen des dramatischen Öl- und Gaspreisverfalls auch im 4. Quartal 2015 eine Milliardenabschreibung verbuchen. Insgesamt machen die Wertminderungen der Assets in Produktion und Entwicklung sowie Exploration 1,5 Mrd. Euro aus, wovon 400 Mio. Euro die Rumänien-Tochter Petrom betreffen. Zusätzlich gibt es eine Sonderaufwendung von rund 300 Mio. Euro im Bereich Downstream.
Am Donnerstag hatte der ATX 0,40 Prozent schwächer bei 2.129,45 Punkten geschlossen. In einer sehr schwachen europäischen Börsenlandschaft ging der Tag für den ATX nach einem schwankungsfreudigen Verlauf vergleichsweise moderat im Minus zu Ende.
Von der Ölpreisentwicklung profitierten die Ölwerte. Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann gewannen deutlich um 6,51 Prozent auf 44,99 Euro. OMV steigerten sich um 1,64 Prozent auf 23,50 Euro.
Eine europaweit sehr schwache Branchenstimmung gab es mit dem Milliardenverlust der Deutschen Bank und den unter Verkaufsdruck stehenden italienischen Banken bei den Finanzwerten zu sehen. Am heimischen Markt mussten Erste Group ein deutliches Minus von 2,07 Prozent auf 26,29 Euro verbuchen. Raiffeisen schlossen satte 2,86 Prozent tiefer bei 11,22 Euro.
Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:
~ Schoeller-Bleckmann +6,51% 44,99 Euro RHI +2,51% 16,96 Euro Strabag +1,76% 22,59 Euro ~ Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:
~ Valneva -6,76% 3,31 Euro Zumtobel -4,49% 18,63 Euro Cross Industries -4,20% 3,37 Euro ~
~ ISIN AT0000999982 ~ APA079 2016-01-29/09:00