LA: IAAF-Präsident Sebastian Coe gerät weiter unter Druck
London (APA/dpa) - Der Brite Sebastian Coe ist als Präsident des Skandal-geplagten Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) im Zuge der Vergabe d...
London (APA/dpa) - Der Brite Sebastian Coe ist als Präsident des Skandal-geplagten Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) im Zuge der Vergabe der WM 2017 weiter unter Druck geraten. Wie die englische Zeitung „Daily Mail“ berichtet, soll Coe kurz vor der Abstimmung im November 2011 in Monaco den britischen Verband UK Athletics gewarnt haben, dass Mitbewerber Katar „braune Geld-Umschläge“ verteilt habe.
Coe, der damals IAAF-Vizepräsident war, hatte stets bestritten, von Korruption innerhalb des Verbandes gewusst zu haben. Wie das Blatt berichtet, gebe es zwei Zeugen der Unterredung Coes mit den britischen Verantwortlichen im Fairmont Hotel in Monaco. Ein IAAF-Sprecher betonte, dass Coe keine Kenntnis gehabt habe, dass Bestechungsgelder angeboten oder erhalten worden seien.
Die Ethikkommission der IAAF beschäftigt sich inzwischen mit der Vergabe der Weltmeisterschaften 2017 und 2019. London hatte damals den WM-Zuschlag gegen Mitbewerber Doha für 2017 trotzdem mit 16:10 Stimmen erhalten, Katars Hauptstadt bekam indes die Austragung für 2019 zugesprochen. Die Verantwortlichen in Doha haben jegliches Fehlverhalten zurückgewiesen. Der britische Verbandsboss Ed Warner betonte unterdessen, es gebe nichts zu verstecken.