UNO bekräftigt: Syrien-Gespräche starten am Freitag

Genf (APA/Reuters/dpa) - Die Friedensverhandlungen für Syrien sollen nach Angaben der UNO wie geplant am Freitag starten. Alles Weitere ist ...

Genf (APA/Reuters/dpa) - Die Friedensverhandlungen für Syrien sollen nach Angaben der UNO wie geplant am Freitag starten. Alles Weitere ist allerdings unklar. „Die Gespräche werden wie geplant beginnen, aber ich habe keine Uhrzeit, keinen Ort, und ich kann Ihnen nichts über die Delegationen sagen“, erklärte UNO-Sprecher Ahmad Fawzi am Freitag in Genf.

Später werde das Büro des UN-Sondergesandten für Syrien, Staffan de Mistura, weitere Informationen bekanntgeben.

Bei den Friedensgesprächen sollen Vertreter der Regierung von Bashar al-Assad und der Opposition nach fünf Jahren Bürgerkrieg unter Vermittlung der UNO über die Zukunft des Landes verhandeln. Die Delegation des Regimes wird im Laufe des Tages in Genf erwartet. Das in Riad ansässige Hohe Verhandlungskomitee der Opposition hat indes noch nicht entschieden, ob es in die Schweiz reisen wird. In dem Gremium sind die wichtigsten Gruppen der Regimegegner vereint. Seit Tagen gibt es einen Streit darüber, wer die Opposition bei den Gesprächen vertritt. Das Riad-Komitee fordert zudem einen Stopp der Angriffe auf Zivilisten und ein Ende der Blockaden syrischer Städte durch die Armee.

Die Friedensgespräche zwischen Regime und Opposition sollen den fünfjährigen Bürgerkrieg beenden. Der Fahrplan der internationalen Gemeinschaft sieht vor, dass eine Übergangsregierung gebildet und eine Verfassung ausgearbeitet wird. Innerhalb von 18 Monaten soll es freie Wahlen unter UNO-Aufsicht geben. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 sind mehr als 250.000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen wurden vertrieben.

Die Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP), Bettina Luescher, erklärte in Genf, die Menschen in Syrien bräuchten dringend Frieden. 18 Regionen in dem Bürgerkriegsland stünden unter einer Blockade. 4,6 Millionen Syrer lebten in Gebieten, die belagert oder nur schwer zu erreichen seien.