Pernod schluckt Schwarzwälder Brennerei von „Monkey 47“-Gin

Paris/Berlin (APA/Reuters) - Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard schnappt sich die Mehrheit an der Schwarzwälder Gin-Brenne...

Paris/Berlin (APA/Reuters) - Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard schnappt sich die Mehrheit an der Schwarzwälder Gin-Brennerei Black Forest Distillers. Damit steige man in das wachsende Geschäft mit Edelmarken ein, teilte die Nummer zwei der Branche hinter der britischen Diageo am Freitag mit.

Black Forest ist bekannt für den mehrfach ausgezeichneten Premium-Gin „Monkey 47“, von dem jährlich weniger als 100.000 Flaschen abgefüllt werden. Im deutschen Handel wird der halbe Liter zu Preisen von mehr als 30 Euro angeboten.

Im Vergleich zu den 2,6 Millionen Kisten je neun Flaschen Beefeater-Gin, die 2014/15 von Pernod Ricard verkauft wurden, deckt Black Forest einen Nischenmarkt ab. „Monkey 47 ist ein Juwel, das perfekt die weltweit steigende Nachfrage nach Spezialitäten-Gin mit starken heimischen Wurzeln verbindet“, sagte Pernod-Chef Alexandre Ricard. Beim Brennen des Gins würden Zutaten und Quellwasser aus dem Schwarzwald verwendet. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Kleine, unabhängige Schnapsbrennereien haben in den vergangenen Jahren den Größen der Branche wie Pernod und Diageo Marktanteile abgeknöpft. Im größten Spirituosenmarkt der Welt, den USA, besetzen sogenannte Mikro-Destillerien nun rund zwei Prozent des Marktes. Einen ähnlichen Trend macht gerade auch der Biermarkt mit in allen Ländern aus dem Boden schießenden Spezialitätenbieren durch.