Wissenschaftsbuch-Preise: Drei Auszeichnungen für heimische Autoren

Wien (APA) - Bei der Wahl der besten Wissenschaftsbücher des Jahres setzten sich heuer in drei von vier Kategorien österreichische Autoren d...

Wien (APA) - Bei der Wahl der besten Wissenschaftsbücher des Jahres setzten sich heuer in drei von vier Kategorien österreichische Autoren durch: Die Leser entschieden sich für „Sie nannten sich Der Wiener Kreis“ von Karl Sigmund, „Verbrannte Kindheit: 1677-1679“ von Wolfgang Fürweger und das von Nina Horaczek und Sebastian Wiese verfasste Buch „Gegen Voruteile“, teilte das Wissenschaftsministerium mit.

Erstmals gab es bei der seit 2007 stattfindenden Abstimmung in einer der Kategorien einen Ex aequo-Sieg: Den Preis im Bereich „Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften“ teilen sich der in Wels geborene Zeitungs- und Fernsehredakteur Wolfgang Fürweger und der Schweizer Historiker Jon Mathieu („Die Alpen. Raum - Kultur - Geschichte“, Reclam Deutschland). Fürweger widmet sich in seinem Buch „Verbrannte Kindheit: 1677-1679. Die vergessenen Kinder der Hexenprozesse um den Zauberer Jackl“ (Verlag Ueberreuter) einem besonders dunklen Kapitel der Hexenverfolgung in Salzburg und Bayern.

In der Sparte „Naturwissenschaft/Technik“ setzte sich der Wiener Mathematiker Karl Sigmund mit seiner im Verlag Springer Spektrum erschienenen, eingehenden Auseinandersetzung mit dem philosophischen Zirkel „Wiener Kreis“ durch. Die Wiener Politologin und „Falter“-Redakteurin Nina Horaczek sowie der Rechtsanwalt und Rechtsanthropologe Sebastian Wiese erhielten in der Kategorie „Junior-Wissen“ die meisten Stimmen. Mit „Gegen Vorurteile“ (Czernin Verlag) legten sie ein Handbuch mit Fakten zu Themen wie Ausländerpolitik, Islam, EU und Nationalsozialismus vor.

Die Riege der Preisträger, die ihre Auszeichnung im Rahmen der am 22. April 2016 stattfindenden „Langen Nacht der Forschung“ erhalten werden, wird von den beiden italienischen Wissenschaftern Stefano Mancuso und Alessandra Viola komplettiert. Mit „Die Intelligenz der Pflanzen“ (Verlag Antje Kunstmann) reüssierten sie in der Sparte „Medizin/Biologie“.

Die Wahl zum „Wissenschaftsbuch des Jahres“ wird vom Wissenschaftsministerium, dem Magazin Buchkultur und der österreichischen Buchbranche durchgeführt. Mit der Initiative soll der Stellenwert des wissenschaftlichen Sachbuches verdeutlicht werden. Eine Fachjury erstellt alljährlich eine Auswahl von insgesamt 20 Büchern. Die Homepage, auf der die Publikumsabstimmung abgehalten wird, haben heuer rund 50.000 Personen besucht.

(S E R V I C E - www.wissenschaftsbuch.at)