US-Druckerkonzern Xerox spaltet sich auf
New York/Berlin (APA/Reuters) - Der traditionsreiche US-Druckerhersteller Xerox spaltet sich angesichts einer anhaltenden Schwächephase auf....
New York/Berlin (APA/Reuters) - Der traditionsreiche US-Druckerhersteller Xerox spaltet sich angesichts einer anhaltenden Schwächephase auf. In einem Unternehmen werde das Geschäft mit Druckern und Kopierern gebündelt und in einer kleineren Firma Dienstleistungen und Software-Angebote, kündigte der 110 Jahre alte Konzern am Freitag an. Der Schritt solle bis zum Jahresende vollzogen werden.
Xerox macht seit längerem zu schaffen, dass im Zeitalter von Smartphones und Tablets weniger Dokumente ausgedruckt werden. Auch halten sich Firmenkunden angesichts engerer Budgets mit Neuanschaffungen zurück. Xerox folgt damit dem Beispiel des größeren Rivalen Hewlett-Packard, der im vergangenen Jahr sein Computer- und Drucker-Geschäft vom schnell wachsenden Geschäft mit Hardware und Dienstleistungen trennte.
Der einflussreiche und umtriebige Investor Carl Icahn war vor einiger Zeit bei Xerox eingestiegen und forderte strategische Veränderungen. Laut Xerox-Chefin Ursula Burns hatte Icahn bei der nun bevorstehenden Aufspaltung aber nicht seine Finger im Spiel. Allerdings erhält Icahn nun drei Sitze im Direktorium. Zuletzt hatten sich mehrere Pioniere der US-Technologiebranche aufgespalten. Hewlett-Packard wie auch eBay gingen diesen Weg, mit dem sie sich mehr Chancen für die schneller wachsenden Geschäftsbereiche erhoffen.
An der Börse kam die Nachricht gut an. Die Aktie des Lexmark-Konkurrenten legte vorbörslich fast zwei Prozent zu. In den letzten zwölf Monaten war das Papier um mehr als 30 Prozent gefallen.
Im vierten Quartal setzte Xerox mit weltweit 130.000 Mitarbeitern knapp 4,7 Mrd. Dollar (4,3 Mrd. Euro) um und damit acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dank massiver Einsparungen stieg der Gewinn um 43 Prozent auf 285 Mio. Dollar.