BP-Wahl: Autorin El Awadalla will in die Hofburg

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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA273 vom 29.01.2016 muss es im Titel richtig heißen: Awadalla (nicht: Alwadalla) --------------------------------------------------------------------- ~ Wien (APA) - Die einstige „Millionenshow“-Gewinnerin und Autorin Elfriede „El“ Awadalla will Bundespräsidentin werden. Um die für eine Kandidatur benötigten 6.000 Unterschriften zu erreichen, werde sie daher selbst in jedem Bundesland unterwegs sein, kündigte Awadalla bei einer Pressekonferenz am Freitag an. Einsetzen möchte sie sich unter anderem für ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle.

Die Autorin war bereits einmal Präsidentin, nämlich der Österreichischen Dialektautorinnen, wie sie bei dem Pressetermin launig erzählte. Nun will sie in die Hofburg, indem sie sich für Soziales, Neutralität und Frieden sowie gegen Waffenhandel und gegen Rechts auf allen Ebenen einsetzt. Das Gegenkonzept zur aktuellen Entwicklung sieht sie in der Solidarität auf allen Ebenen, dies müsse in einem reichen Land wie Österreich möglich sein.

Als Bundespräsidentin wolle sie auch einmal einen Poetry Slam oder die Ausstellung eines Hobbykünstlers eröffnen, nicht nur etwa die Salzburger Festspiele, so Awadalla weiter über ihr Amtsverständnis. Ihre Chancen für den Einzug in die Hofburg wollte sie noch nicht einschätzen, denn jetzt gehe es einmal um die nötigen 6.000 Unterschriften. Um diese zu erreichen, werde sie in ganz Österreich selbst um Unterstützung werben. Bereits jetzt gebe es zahlreiche Unterstützer sowie ein Komitee mit Vertretern aus der Kunst oder dem Sozialbereich sowie Feministinnen.

„Zwischendurch denke ich mir schon, warum tu‘ ich mir das an“, räumte Awadalla ein, verwies jedoch auf die „erstaunliche Menge“ an E-Mails, die sie derzeit erhalte. Was das Budget betrifft, wurde ein Spendenkonto eingerichtet. „Von der sagenhaften Million gibt‘s nichts mehr“, meinte die „Millionenshow“-Gewinnerin aus dem Jahr 2005.

Vorstellen könnte sie sich, als Bundespräsidentin auch in die Tagespolitik einzugreifen. Ob sie ein Fairnessabkommen unterschreiben würde, sei sie noch nicht gefragt worden, erklärte Awadalla, versicherte aber: „Ich verhalte mich durchaus fair.“ Unterstützung einer Partei gebe es derzeit nicht, alles aus dem Spektrum von „Wien anders“ würde ihr aber gefallen. Awadalla hatte für dieses Bündnis bei der Wien-Wahl 2015 kandidiert.

Danach gefragt, ob sie ein Gesetz unterschreiben würde, das der Genfer Flüchtlingskonvention widerspricht, meinte sie grundsätzlich: „Eigentlich hab‘ ich die Idee, dass ich nur Gesetze unterschreibe, die ich verstehe.“

Ob sich die alphabetische Ordnung am Stimmzettel als Vorteil erweisen wird, werde man sehen, so Awadalla: „Ich find‘s jedenfalls gut.“ Sie selbst habe nie eine politische Funktion ausgeübt, sei aber immer politisch gewesen. So habe sie etwa gegen Schwarz-Blau die Widerstandslesungen organisiert und an der Demo am Freitagabend gegen den Akademikerball werde sie „natürlich“ teilnehmen.

Auch ein Antrittsvideo der Mundartliteratin ist bereits online: „Hallo, guten Tag, i bin die El Awadalla. I mecht Bundespräsidentin werden“, erklärt sie darin, während sie über den winterlichen Heldenplatz an der Hofburg vorbei spaziert.