Deutschland und Italien wollen libysche Sicherheitskräfte ausbilden

Berlin (APA/AFP) - Deutschland und Italien erwägen eine gemeinsame Ausbildungsmission für libysche Sicherheitskräfte, um das Land zu stabilisieren und die Schlepperkriminalität noch stärker zu bekämpfen.

Beide Länder könnten noch mehr zusammen tun, etwa eine gemeinsame Trainingsmission auf tunesischem Boden, sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag nach einem Treffen mit ihrem italienischen Kollegen Matteo Renzi in Berlin.

Noch gebe es keine Einzelheiten zu der möglichen Mission, sagte die Kanzlerin auch mit Blick auf die ausstehende Bildung einer Einheitsregierung in dem nordafrikanischen Krisenstaat. Der Beginn des Trainings hänge davon ab, wann es die libysche Regierung gebe. Klar sei aber, dass Deutschland und Italien „einen sehr natürlichen gemeinsamen Ansatz“ hätten. Und die Ausbildung solle nicht auf libyschem Boden, sondern in Tunesien stattfinden.

Auch Renzi signalisierte die Bereitschaft, dass sich sein Land für die Stabilisierung Libyens stärker einbringen könnte. Die Schlepper, die von dem Elend der Flüchtlinge profitierten, die über das Mittelmeer in die EU gelangen wollten, bezeichnete er als „Sklavenhalter“.