Vorwurf der Geldwäsche gegen Brasiliens Ex-Präsident Lula

Sao Paulo (APA/AFP) - Gegen den früheren brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva wird wegen des Vorwurfs der Geldwäsche ermitt...

Sao Paulo (APA/AFP) - Gegen den früheren brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva wird wegen des Vorwurfs der Geldwäsche ermittelt. Der Ex-Staatschef und seine Frau wurden für den 17. Februar zu einer Anhörung vorgeladen, wie die Staatsanwaltschaft in Sao Paulo am Freitag mitteilte. Es gehe um eine Luxuswohnung in dem Badeort Guaruja, deren Besitz er den Behörden verschwiegen haben soll.

Das Appartement soll ihm vom Baukonzern OAS überlassen worden sein. Die Firma steht im Verdacht, in den Schmiergeldskandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras verwickelt zu sein. „Uns liegen Beweise vor, wonach die Familie Lula Besitzer der Wohnung war, die von OAS renoviert wurde“, sagte Staatsanwalt Cassio Conserino der Zeitung „O Globo“. Ein Sprecher Lulas wies die Anschuldigungen als „haltlos“ zurück.

Der Linkspolitiker Lula hatte Brasilien von 2003 bis 2010 regiert. Im August kündigte er an, in die Politik zurückzukehren, um in der schweren politischen und wirtschaftlichen Krise seiner Nachfolgerin Dilma Rousseff den Rücken zu stärken. Auch gegen die schwer angeschlagene Rousseff laufen Ermittlungen. Ihr wird vorgeworfen, ihren Wahlkampf 2014 illegal mit Spenden von Zulieferern des Petrobras-Konzerns finanziert zu haben.