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In Tirol teils große Lawinengefahr

(Symbolfoto)
© TT/Thomas Böhm

Im Westen Tirols wurde von den Lawinenexperten am Sonntag oberhalbw von 2200 Metern Stufe „4“ ausgegeben.

Innsbruck, Bregenz – Die Lawinengefahr in Tirol ist am Sonntag deutlich angestiegen. In höheren Lagen im schneereichen Westen herrschte oberhalb von etwa 2200 Metern große Gefahr, also Stufe „4“ der fünfteiligen Skala. In Vorarlberg wurde von den Experten des Lawinenwarndienstes Stufe „3“, also erhebliche Gefahr, ausgegeben.

Zu den Regionen Tirols mit großer Lawinengefahr zählten Arlberg-Außerfern, Silvretta-Samnaun, die Westlichen Nordalpen sowie die westlichen Ausläufer der Stubaier und Ötztaler Alpen. Schon während der Nachtstunden waren dort einige Schneebrettlawinen von selbst abgegangen, was auch in den inneralpinen Regionen in steilen Schattenhängen der Fall gewesen sein dürfte. Mit dem weiterhin starken bis stürmischen Nordwestwind wurden unverändert große Schneemengen verfrachtet, sodass weiterhin aus windabgewandten, sehr steilen Hängen oberhalb von etwa 2200 Metern mit spontanen Schneebrettlawinen zu rechnen war, erklärten die Experten.

In tiefen und mittleren Lagen könnten aus extrem steilen Hängen Nassschneerutsche, auf Grashängen vermehrt Gleitschneelawinen abgehen, so der Lawinenwarndienst. In großen Höhen sei vereinzelt auch aus extrem steilem Gelände mit spontanen Schneebrettlawinen zu rechnen. Im übrigen Nordtirol sowie in den Osttiroler Tauern herrschten bei Stufe „3“ ebenso ungünstige Verhältnisse. Unerfahrenen Personen wurde geraten, auf den gesicherten Pisten zu bleiben.

In Vorarlberg ging die Hauptgefahr von frischen, störanfälligen Triebschneeansammlungen der vergangenen zwei Tage aus. Diese seien vor allem in kammnahen Steilhängen, hinter Geländekanten sowie in eingewehten Rinnen und Mulden vorhanden. Lawinenauslösungen waren bereits durch einzelne Wintersportler möglich. Umfang, Größe und Störanfälligkeit der Einwehungen nahmen mit der Höhe zu. Durch Erwärmung und Einstrahlung wurde die Schneedecke laut Lawinenwarndienst weiter geschwächt. Es waren spontane Feuchtschneerutsche, Gleitschneeausbrüche und Schneebrettlawinen aus sehr steilen, eingewehten Hangzonen möglich.

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