Erste Liga

Wacker-Credo: Sinne schärfen statt Trübsal blasen

Dem Jubel im Herbst folgen die Sorgen im Jänner - die Wacker-Strategen Christoph Freitag (l.) und Alex Hauser sucht gegenwärtig der Verletzungsteufel heim.
© Gepa

Im vierten Wintertest trifft der FC Wacker heute in Ismaning (GER) auf Jahn Regensburg. Christoph Freitag erweitert das hochkarätige Lazarett.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Sachen gibt’s, die gibt’s eigentlich gar nicht. Oder leider doch: Über Wochen und Tage hat sich bei Christoph Freitag eine Verletzung eingeschlichen, die gestern nach einem MRT-Befund offenkundig wurde – mit einem Muskelfaserriss in der Fußsohle wird der Mittelfeldmotor, der im Herbstdurchgang überzeugte, zwei bis drei Wochen fehlen. Mit Ale­xander Hauser und Alexander Riemann (beide hartnäckige Adduktorenprobleme) fallen zwei weitere Stammspieler seit einiger Zeit ebenfalls auf. Dabei tickt die Uhr unaufhaltsam dem Trainingslager im türkischen Side (Abreise 8. Februar) entgegen.

„Mitte bis Ende nächster Woche werden wir eine Entscheidung fällen, wer mitfahren kann. Das Trainingslager ist dann schon ein echter Parameter, wer auf Rasen einen guten Eindruck hinterlässt. Ich bin in jedem Fall froh, dass wir mit unseren Neuzugängen an Qualität gewonnen haben und Ausfälle besser kompensieren können“, hält Wacker-Coach Klaus Schmidt fest. Der Blick zum hochkarätigen, angeschlagenen Trio bleibt nicht aus: „Sie sind drei Spieler aus unseren Top 13. Ich will aber noch nicht Trübsal blasen und schwarzmalen.“

„Es ist keine Schambeinentzündung. Natürlich ist das Trainingslager das erklärte Ziel“, sagt Alex Hauser, den genauso wie Alex Riemann Flüssigkeit im Adduktorenbereich immer wieder zu einem behutsame(re)n Aufbau zwingt. „Bei den Adduktoren kann bald was gut sein und bald wieder nicht“, will Schmidt, selbst ausgebildeter Physiotherapeut, an chronische Diagnosen erst gar nicht denken.

Das Tagesgeschäft in der Wintervorbereitung setzt sich heute mit dem vierten Testspiel gegen den bayerischen Regionalligisten SSV Jahn Regensburg fort. Jürgen Säumel steht nach seiner Knöchelblessur ebenso wieder zur Verfügung wie Thomas Pichlmann, in die Auslage darf sich jeder Einzelne spielen. Nach den beiden Remis gegen die Tiroler Westligisten aus Wattens und Schwaz (je 1:1) sowie dem Kantersieg gegen den deutschen Regionalligisten Burghausen (7:0) sollen sich die Konturen heute knapp einen Monat vor dem Frühjahrsauftakt schärfen. „Ich will läuferische und spielerische Fortschritte sehen – eben Tugenden, die uns ausgezeichnet haben: schnelles Umschalten, kreative Momente, um Chancen zu kreieren, oder Spielaufbau unter Druck“, nennt Schmidt einige Parameter. Schwarzmalen wäre ja völlig verkehrt ...

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