Aufregung um Taschen von Dolce&Gabbana mit Bildern von Homo-Familien

Rom (APA) - Ausgerechnet kurz nachdem im italienischen Parlament die Diskussion über die Einführung eheähnlicher Partnerschaften für Homo- u...

Rom (APA) - Ausgerechnet kurz nachdem im italienischen Parlament die Diskussion über die Einführung eheähnlicher Partnerschaften für Homo- und Heterosexuelle begonnen hat, sorgen die Modeschöpfer Domenico Dolce und Stefano Gabbana für Aufregung. Die offen schwulen Designer brachten Taschen und T-Shirts mit Cartoon-Bildern auf den Markt, auf denen homosexuelle Eltern mit Kindern zu sehen sind.

Die Kreationen wurden online unter dem Hashtag „dgfamily“ vorgestellt. „Jede Familie bedeutet Liebe“, schrieben die beiden Modeschöpfer. Dem Designerduo wurde daraufhin im Internet unschlüssiges Verhalten vorgeworfen. Im März 2015 hatten sie in einem Interview mit der italienischen Zeitschrift „Panorama“ ihre Ablehnung von „synthetischen Babys“ und „gemieteten Gebärmüttern“ öffentlich gemacht. Damit zogen sie sich den Ärger des britischen Musikers Elton John zu, der mit seinem Mann zwei Kinder hat, die eine Leihmutter zur Welt brachte.

Am Samstagnachmittag ist in Rom eine Großkundgebung zum Schutz der traditionellen Familie geplant. Katholische Verbände haben die Italiener aufgerufen, gegen die Gesetzesinitiative der Regierung von Premier Matteo Renzi zur Einführung eheähnlicher Partnerschaften zu protestieren. Die Organisatoren hoffen, dass sich eine Million Menschen an der Demonstration auf dem Gelände des Circus Maximus beteiligen werden.