Steinmeier nennt Beginn der Syrien-Verhandlungen ermutigend

Berlin/Genf (APA/Reuters) - Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich erleichtert über den Beginn der Verhandlungen über e...

Berlin/Genf (APA/Reuters) - Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich erleichtert über den Beginn der Verhandlungen über ein Ende des Syrien-Krieges gezeigt. „Dass die Genfer Verhandlungen zur Lösung des blutigen Bürgerkriegs in Syrien jetzt tatsächlich noch im Jänner begonnen haben, ist ein ermutigendes Signal“, sagte der SPD-Politiker der „Welt am Sonntag“. Darauf hätten Millionen Syrer gewartet.

Ausdrücklich hervor hob er die Rolle Saudi-Arabiens, das die syrische Opposition von der Teilnahme an den Verhandlungen überzeugt habe, die am Freitag begonnen haben. Die wichtigste syrische Oppositionsgruppe HNC hatte ihre Teilnahme an den Friedensverhandlungen erst im letzten Moment bestätigt. In Genf sollen Vertreter der Regierung und der Opposition nach fünf Jahren Bürgerkrieg unter Vermittlung der Vereinten Nationen (UN) über die Zukunft des Landes verhandeln.

Steinmeier sagte, er habe viel Verständnis für die Sorgen der syrischen Opposition, die fürchte, dass sie in langwierige Verhandlungen ohne echte Fortschritte verwickelt werde, während in Syrien die Menschen weiter litten. Gleichwohl gelte: „Nur am Verhandlungstisch kann sich zeigen, ob beide Seiten bereit sind, schmerzhafte Kompromisse einzugehen, damit das Morden aufhört und die Syrer eine Chance auf eine bessere Zukunft im eigenen Land erhalten.“ Das Ziel sei ein echter politischer Übergang in Syrien. Nur dieser könne die Grundlage sein für eine Bekämpfung der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) durch alle Syrer.