Philippinischer Präsident will Abkommen mit Rebellen

Manila (APA/AFP) - Trotz erheblichen Widerstands im Parlament dringt der philippinische Präsident Benigno Aquino auf eine Fortsetzung der Fr...

Manila (APA/AFP) - Trotz erheblichen Widerstands im Parlament dringt der philippinische Präsident Benigno Aquino auf eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit den muslimischen Rebellen auf Mindanao. Aquino habe „Beratungen und Treffen“ mit allen Beteiligten angeordnet, damit der Friedensprozess fortgesetzt werde, sagte sein Sprecher Herminio Coloma am Sonntag.

Aquino wollte eigentlich noch vor dem Ende seines Mandats im Juni ein Abkommen mit der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) erreichen. Der Widerstand einer Gruppe von Abgeordneten verzögerte aber die Verabschiedung des Abkommens mit der größten Rebellengruppe des Landes.

Es soll die jahrzehntelange Rebellion auf der südlichen Insel Mindanao beenden, der seit den 1970er Jahren mehr als 100.000 Menschen zum Opfer gefallen sind. Vorgesehen ist die Schaffung einer autonomen Zone für die muslimische Minderheit mit weitreichenden Selbstbestimmungsrechten.

Aquino wollte das Abkommen vor dem Ende seines Mandats verabschiedet sehen, doch kam es zu Verzögerungen, nachdem vor einem Jahr die Tötung von 44 Polizisten in einem Hinterhalt muslimischer Rebellen für Empörung in der Bevölkerung gesorgt hatte. Die Zeit für die Verabschiedung des Abkommens ist knapp, da im Februar die Sitzungen des Parlaments ausgesetzt werden, bevor der Wahlkampf für die Präsidentenwahl im Mai beginnt.