Deutsche Bundesliga

Riesensauerei in Dortmund ärgert Ingolstadt-Trainer Hasenhüttl

ÖFB-Teamtorhüter Ramazan Özcan reklamierte bei Linienrichter Arno Blos die offensichtliche Abseitsstellung von Pierre-Emerick Aubameyang.
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Das Abseitstor, das Dortmund gegen Ingolstadt auf die Siegerstraße brachte, wurde im Stadion auch noch auf der Leinwand gezeigt. „So viel Dummheit muss eigentlich bestraft werden“, befand Ingolstadt-Kapitän Marvin Matip.

Dortmund - Für Thomas Tuchel war es „absolutes Glück“, für Ralph Hasenhüttl eine „Riesensauerei“. Die strittigen Entscheidungen von Guido Winkmann beim 2:0 von Dortmund über Ingolstadt sorgten für eine lebhafte Diskussion der Trainer. Zum Leidwesen des Ingolstädter Coaches schlüpfte der Referee neben dem zweifachen Torschützen Pierre-Emerick Aubameyang in die Rolle des Hauptdarstellers - zu Gunsten des BVB. Selbst lange nach dem Abpfiff ließ Hasenhüttl noch immer mächtig Dampf ab: „Wenn wir heute einen Spielleiter gehabt hätten, der nur halb so gut gewesen wäre wie wir, dann hätten wir garantiert etwas mitnehmen können“, schimpfte der Steirer.

Vor allem die skurrile Szene nach dem aus einer Abseitsposition erzieltem 1:0 von Aubameyang erhitzte die Gemüter. Denn der eigentlich irreguläre Treffer war Sekunden später auf einer Leinwand im Stadion zu sehen. Wutentbrannt, aber vergeblich wies FCI-Torhüter und ÖFB-Teamgoalie Ramazan Özcan den überforderten Winkmann auf die entlarvenden Bilder hin. „Dortmund war so clever und hat das Tor über die Video-Leinwand gezeigt. So viel Dummheit muss eigentlich bestraft werden“, befand Innenverteidiger Marvin Matip.

Nach dem Spiel räumte der Schiedsrichter zumindest seinen Fehler beim BVB-Führungstreffer ein, verwies aber auf die Regeln. „Fakt ist, es ist Abseits. Selbst wenn ich das Abseitstor auf der Leinwand gesehen hätte, dann hätte ich es nicht zurücknehmen dürfen. Es war eine Tatsachenentscheidung.“

Nach großem Kampf gegen den Favoriten fühlten sich die Gäste um den verdienten Lohn gebracht. Nach ihrer Einschätzung beurteilte der Schiedsrichter zwei weitere wichtige Situationen falsch. Bei einer Abwehraktion des Dortmunder Weltmeisters Mats Hummels in höchster Not gegen Dario Lezcano in der 26. Minute entschied er nicht auf Elfmeter. Zudem pfiff er ein Eigentor von Hummels (66.) wegen eines angeblichen Foulspiels von Lezcano zurück.

Tuchel zeigte Mitgefühl mit den frustrierten Ingolstädtern. „Ich finde, dass das Abseitstor von Aubameyang unstrittig ist und wir dabei absolut Glück haben.“ Doch so ganz wollte der BVB-Coach die Einschätzung seines Kollegen nicht teilen: „Die anderen beiden Situationen waren keine Fehlentscheidungen. Sie können auch anders ausgelegt werden.“

Claudio Pizarro avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner für Werder Bremen.
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Gleichwohl machte sich Tuchel - wie Hasenhüttl - für die Einführung des Videobeweises stark: „Ich bin absoluter Befürworter, jedes Tor zu überprüfen. Ich finde es unerträglich, dass die Vier, die das Spiel leiten, es nicht wissen. Aber jeder, der ein Smartphone dabei hat, weiß es zehn Sekunden später.“

Bremen-Remis für die Moral perfekt

In Bremen ging es auch ohne Schiedsrichter-Fehlentscheidungen turbulent zu. Werder lag gegen Hertha BSC bereits 0:2 und 1:3 zurück, holte aber noch ein 3:3. In der Euphorie über den kaum mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn ließ sich Coach Viktor Skripnik zu einem bemerkenswerten Versprechen hinreißen. „Diese Mannschaft steigt nicht ab“, sagte der Ukrainer.

„Für die Moral ist das perfekt. Kompliment an die Jungs. Es ist Wahnsinn, was die leisten“, so Skripinik weiter. Allerdings stehen die Norddeutschen noch immer auf dem Relegationsplatz, obwohl sie nach einer schlechten Hinrunde zum Rückrundenauftakt gegen die Spitzenteams Schalke und nun Hertha schon vier Punkte holten. (APA)

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