Eismaster zeigten ihr Können
Mit 66 Teilnehmern übertraf der „Eismaster“-Bewerb beim 1. Osttiroler Eiskletterfestival alle Erwartungen. Das Festival war zugleich Eröffnung des Eiskletterparks im Matreier Innergschlöss. Er ist frei zugänglich.
Von Catharina Oblasser
Matrei i. O. –An die 300 Kletterer und Zuschauer drängten sich am Samstag im neuen Eispark Osttirol. Anlass war das 1. Osttiroler Eiskletterfestival, genauer gesagt, der Bewerb „1. Osttiroler Eismaster“. Dabei galt es, die künstlich angelegten Eiswände in möglichst kurzer Zeit zu überwinden. 66 Teilnehmer aus Österreich und Deutschland wagten sich in die steilen Wände, darunter sieben Damen. Als Sieger gingen schließlich Rudi Hauser aus dem Gasteinertal bei den Herren und Lokalmatadorin Lisi Steurer bei den Damen hervor. Am Samstagnachmittag maßen sich die Kletterer bei der Qualifikation, die besten sechs kletterten bei Flutlicht schließlich paarweise gegeneinander.
„Unsere Erwartungen wurden nicht nur erreicht, sondern übertroffen“, freut sich Vittorio Messini von den Kalser Bergführern. Er hat gemeinsam mit Bergführer-Kollege Matthias Wurzer und dem Matreier Sportveranstalter Silvester Wolsegger die Idee zum Eispark und zum Festival entwickelt. „Wir waren vom Besucheransturm überrascht“, meint Wolsegger. „Das zeigt, dass der Eispark Zukunft hat.“ Laut Wolsegger zähle das Innergschlöss, in dem sich der Kletterpark befindet, zu den eissichersten Gebieten in Österreich.
Erzeugt wurden die Eiskletterrouten rund um Felswände, die mit dem Wasser des Tauernbaches vereist wurden. „Alle zwei bis drei Meter erzeugen Düsen einen Sprühregen und vereisen damit die Wand“, schildert Messini. Dafür muss es Minusgrade haben, am besten weniger als zehn. Ist die Route einmal fertig, hält sie auch einige Plusgrade aus.
Ehrengast war während des Festival-Wochenendes der Schweizer Extremkletterer Beat Kammerlander, der den Auftaktvortrag hielt und auch bei den Workshops dabei war. Heimlicher Star des Festivals war aber wohl der kleine Felix: Der Vierjährige, Sohn eines Kalser Bergführers, erklomm ohne Zögern eine etwa 15 Meter hohe Eiswand und schaffte es auch ganz nach oben. Dafür nutzte er Mini-Steigeisen und ein Mini-Beil, das es speziell für Kinder gibt.