Obama will mit Castro über Fragen der Menschenrechte in Kuba sprechen
Havanna (APA/AFP) - Gut eine Woche vor seinem historischen Besuch in Kuba hat US-Präsident Barack Obama Dissidenten versprochen, Menschenrec...
Havanna (APA/AFP) - Gut eine Woche vor seinem historischen Besuch in Kuba hat US-Präsident Barack Obama Dissidenten versprochen, Menschenrechtsfragen direkt bei Staatschef Raul Castro anzusprechen.
„Die USA glauben, dass niemand in Kuba oder anderswo verfolgt, festgenommen oder tätlich angegriffen werden sollte, nur weil er sein universelles Recht wahrnimmt, gehört zu werden“, schrieb Obama in einem Brief vom 10. März an die Angehörigen von politischen Häftlingen, den die sogenannten Weißen Damen nun veröffentlichten.
Wie schon in der Vergangenheit werde er diese Fragen direkt bei seinem Gespräch mit Castro ansprechen, sicherte Obama in dem Schreiben zu. Das Weiße Haus bestätigte in Washington die Echtheit des Briefes.
Obama, der am 20. März in Havanna erwartet wird, wird der erste US-Präsident seit fast 90 Jahren sein, der die Karibikinsel besucht. Zuletzt hatte 1928 Calvin Coolidge als amtierender US-Präsident Kuba besucht - lange vor der Machtübernahme durch Revolutionsführer Fidel Castro im Jahr 1959 in Kuba.
Laut einer älteren Ankündigung seines Büros wird Obama bei seinem bis zum 22. März dauernden Besuch auch „Vertreter der Zivilgesellschaft, Unternehmer und Kubaner unterschiedlicher Richtungen“ treffen. Näheres zu den Teilnehmern dieser Gespräche wurde bisher nicht bekannt.
Obama und der kubanische Präsident Castro hatten nach monatelangen geheimen Verhandlungen Ende Dezember 2014 die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen angekündigt. Seither traten Reise- und Handelserleichterungen in Kraft, zudem strichen die USA Kuba von ihrer Liste der Terrorstaaten.