37 Tote nach Ankara-Anschlag - Zeitung: PKK-Selbstmordattentäterin
Ankara (APA/dpa/AFP/Reuters) - Nach dem verheerenden Autobomben-Anschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara ist die Zahl der Toten auf mind...
Ankara (APA/dpa/AFP/Reuters) - Nach dem verheerenden Autobomben-Anschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara ist die Zahl der Toten auf mindestens 37 gestiegen. Drei Schwerverletzte seien in der Nacht in Krankenhäusern gestorben, sagte Gesundheitsminister Mehmet Müezzinoglu am Montag. 17 der mehr als 120 Verletzten seien noch auf der Intensivstation. Unter den Toten sei mindestens ein Selbstmordattentäter.
Zu dem Anschlag hat sich weiterhin niemand bekannt. Die regierungsnahe Zeitung „Sabah“ berichtete, vermutet werde, dass sich eine Selbstmordattentäterin der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in die Luft gesprengt habe. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte, es gebe „konkrete Informationen über die Terrororganisation, die diesen feigen Angriff ausgeführt hat“. Nach Abschluss der Ermittlungen werde ein Ergebnis mitgeteilt.
„Sabah“ schrieb, die Attentäterin habe sich zwischen zwei voll besetzten Linienbussen in einem weißen BMW in die Luft gesprengt, der mit TNT beladen gewesen sei. Erst vor knapp einem Monat hatte in Ankara ein Selbstmordattentäter ebenfalls eine Autobombe gezündet und 29 Menschen mit in den Tod gerissen. Zu dieser Tat bekannte sich die aus der PKK hervorgegangene Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK). Die TAK hatte damals zugleich weitere Anschläge angekündigt.
Der schwerste Anschlag ereignete sich am 10. Oktober, als zwei Selbstmordattentäter bei einer prokurdischen Demonstration 103 Menschen in den Tod rissen. Die Behörden machten die Jihadistenmiliz Islamischer Staat verantwortlich.
Der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge flogen am Montag türkische Streitkräfte Luftangriffe auf PKK-Lager im Norden des Iraks.