Flüchtlinge - Keine organisierten Ankünfte in Vorwoche in Spielfeld

Spielfeld (APA) - Aufgrund der Schließung der Balkan-Route sind in der vergangenen Woche erstmals seit Wochen keine Flüchtlinge von Slowenie...

Spielfeld (APA) - Aufgrund der Schließung der Balkan-Route sind in der vergangenen Woche erstmals seit Wochen keine Flüchtlinge von Slowenien an die südsteirische Grenze nach Spielfeld gebracht worden. Drei Personen wurden aber am Freitag am Autobahngrenzübergang aufgegriffen. Sie dürften mit Schleppern bis nach Österreich gebracht worden sein und beantragten laut Polizei Asyl.

Die letzten Flüchtlinge, die mit einem organisierten Transport der slowenischen Behörden nach Spielfeld gefahren wurden, waren am Sonntag, 6. März, angekommen. Seither ist es in der Sammelstelle Spielfeld ruhig geworden. Nur die drei auf der Autobahn aufgegriffenen Flüchtlinge durchliefen das sogenannte Grenzmanagementsystem, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig am Montag auf APA-Anfrage.

Da auch in der angelaufenen Woche keine Flüchtlinge erwartet werden, halten sich derzeit nur noch etwa 50 Polizisten an der steirischen Südgrenze auf. Das Rote Kreuz hat seine Helfer ebenfalls großteils abgezogen und ist in Spielfeld nur noch tagsüber in Bereitschaft. So lange die Lage an der griechisch-mazedonischen Grenze angespannt ist, bleibt die steirische Exekutive für Spielfeld auf Abruf, erklärte Grundnig. Würden die in Idomeni festsitzenden Menschen plötzlich doch über die Grenze auf die Balkan-Route kommen, könnten wohl innerhalb weniger Stunden oder Tage wieder Tausende Flüchtlinge in Spielfeld ankommen, schilderte der Sprecher das Szenario.

Aufgriffe von Flüchtlingen, die mit Schleppern nach Österreich einreisen wollen, passierten laut Grundnig selten. Bei den Grenzkontrollen etwa in Spielfeld und Bad Radkersburg werden dafür öfters gefälschte Dokumente gefunden oder Personen entdeckt, nach denen gefahndet wird.

Seitens des Bundesheeres werden bis Dienstagabend etwa 200 der aktuell rund 650 Soldaten im steirischen Grenz- und Flüchtlingseinsatz abgezogen. Laut Sprecher Christian Fiedler handelt es sich um die Soldaten des Panzergrenadierbataillons 35 aus Niederösterreich und des Jägerbataillons 26 aus Kärnten. Spätestens ab Mittwoch verbleiben dann nur noch rund 450 Soldaten in der Steiermark im Assistenz-Einsatz, wobei etwa 330 direkt an der Grünen Grenze sowie den Übergängen ihren Dienst versehen. Sie sind im Schicht- und Wechseldienst im Einsatz, weshalb nur etwa ein Drittel der Soldaten im Dienst und ein zweites Drittel auf Abruf ist, während das letzte Drittel frei hat.