AfD sieht sich nach Wahlerfolgen „gesamtdeutsche Partei“
Köln (APA/AFP) - Nach den Erfolgen bei den Landtagswahlen in den deutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anha...
Köln (APA/AFP) - Nach den Erfolgen bei den Landtagswahlen in den deutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sieht sich die rechtspopulistische AfD als „gesamtdeutsche Partei“. Die Wahlergebnisse zeigten, dass „Bürger in allen Regionen Deutschlands einen Politikwechsel wollen“, sagte AfD-Chefin Frauke Petry am Montag im Deutschlandfunk.
Die Partei wolle nun „in den Landtagen als Oppositionskraft arbeiten“ und „irgendwann regierungsfähig werden“. „Aber dafür ist es aktuell noch zu früh“, sagte Petry. Die AfD stehe „auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“. Sie habe „neben den Themen von Eurokritik und EU-Kritik große Themen angepackt“, etwa in den Bereichen der Familien-, Energie- und Steuerpolitik, sagte Petry. Das „drängendste Thema“ sei aber die Migrationspolitik, mit der sich „alle Parteien“ befassen müssten.
Der Vizevorsitzende der Partei warnte am Montag davor, Regierungsverantwortung zu übernehmen. „Keiner von uns will einen Posten oder eine sogenannte Verantwortung haben“, sagte Gauland am Montag im Radiosender hr-Info. „Wir wollen kein Koalitionspartner von niemandem sein, weil wir diese Politik bis aufs Messer bekämpfen werden.“ Gauland empfahl seiner Partei, auf eine konsequente Oppositionsrolle zu setzen: „Je mehr wir ausgegrenzt werden, desto mehr empfinden wir die Unterstützung in der Bevölkerung. Die Leute wählen uns gerade erst recht.“
Die AfD hatte bei den drei Landtagswahlen am Sonntag jeweils zweistellige Ergebnisse erreicht, in Sachsen-Anhalt wurde sie mit 24,2 Prozent zweitstärkste Kraft.