Ski Alpin

Bittere Pille für Brunner: Teetasse statt Pokal

© Brunner/Privat

Die Hoffnung auf den Europacup-Gesamtsieg liegt mit Fieber im Bett: Stephanie Brunner verpasst das Finale ab heute in La Molina (ESP).

Von Sabine Hochschwarzer

Innsbruck –Der Zeitpunkt könnte für eine Skirennläuferin kaum ungünstiger sein: Ausgerechnet jetzt zum Saisonfinale liegt Stephanie Brunner flach. Vor einer Woche noch hatte die Tuxerin beim Riesentorlauf-Weltcup in Jasna (SVK) als Achte aufgezeigt, beim Europacup-Finale der Speed-Bewerbe am Freitag und Samstag in Saalbach machte sich eine Grippe aber bereits bemerkbar. „Ich musste schon den Super-G auslassen und habe gehofft, dann wenigstens bei den letzten zwei Europacup-Rennen wieder starten zu können. Leider lässt es mein körperlicher Zustand aber nicht zu“, bedauert die 22-Jährige, mit Fieber und Halsweh im Bett zu liegen.

Eine bittere Pille für Brunner, denn sie wäre ab heute in La Molina (ESP) um den Europacup-Gesamtsieg gefahren. Die Zillertalerin liegt vor dem Riesentorlauf und dem Slalom (Freitag) 108 Punkte hinter Maren Skjoeld (NOR). „Es wäre cool gewesen, wenn wir den Zweikampf bis zum Schluss austragen hätten können“, trauert die Junioren-Weltmeisterin von 2012 im Slalom. Der Pokal für die Riesentorlauf-Wertung ist ihr aber sicher, den Gesamtsieg würde sie der Norwegerin aber auch gönnen: „Maren war heuer konstant und gut.“

Zwei Adjektive, die allerdings besser noch Brunners Saison auszeichnen: fünf Riesentorlauf-Siege im Europacup, dazu ein zweiter und ein dritter Platz sowie die ersten Top-Ten-Plätze im Weltcup (5. in Flachau, Kombi-Siebente in Soldeu und 8. in Jasna). Auch wenn sie jetzt krank sei, sei sie megahappy über ihre Saison: „Das hätte ich mir nie erträumt.“

Dabei scheint es noch zu früh, um Bilanz zu ziehen: Brunner darf als 19. der RTL-Weltcupwertung auch beim Saisonfinale der Weltbesten dabei sein. Ihr Rennen steht am Sonntag in St. Moritz an. „Ich hoffe, dass sich das jetzt noch ausgeht“, wünscht sich Patientin Steffi, die derzeit daheim von Mama Dagmar mit Tee verwöhnt wird.

Ausgehen soll es sich, wenn es nach Brunner geht, auch für ihre Tiroler Kollegin Eva-Maria Brem, die um den Sieg in der RTL-Wertung fährt: „Ich glaube, Eva wird sich die kleine Kugel holen, die hat sie sich verdient. Sie hat wirklich harte Jahre hinter sich und dabei nie aufgegeben. Dafür bewundere ich sie sehr.“

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Angela Dähling

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