Russlands Energieminister wegen Begrenzung der Ölförderung im Iran
Der Iran hält an seiner Position zum Thema Fördermengen einfrieren fest.
Teheran, Moskau – Der russische Energieminister Alexander Nowak ist in Teheran eingetroffen, um mit dem Iran über ein mögliches Einfrieren der Öl-Fördermengen zu verhandeln. Dies ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Mehr das Hauptanliegen bei seinen Treffen am Montag mit dem iranischen Amtskollegen Hamid Chitchian sowie Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh.
Die wichtigen Ölförderer Russland und Saudi-Arabien hatten sich mit Katar und Venezuela im Februar darauf geeinigt, die Fördermengen auf dem Niveau vom Jänner zu halten und nicht weiter auszudehnen. Damit soll der Verfall der Ölpreise eingedämmt werden. Die Preise waren von Mitte 2014 bis Ende 2015 um bis zu 70 Prozent eingebrochen. Seither erholten sie sich zwischenzeitlich wieder etwas, ein Ende des langjährigen Preistiefs sehen viele Beobachter aber noch nicht.
Der Iran hatte den Forderungen bis jetzt eine Absage erteilt. „Beim Thema Einfrieren ist unsere Position klar, und an der hat sich nichts geändert“, sagte Sanganeh. Dies wolle er auch Nowak mitteilen. Die Produktion solle dagegen auf 4 Millionen Barrel pro Tag - und damit auf den Stand vor den kürzlich beendeten Sanktionen - erhöht werden.
„Eine Zusammenarbeit (bezüglich des Einfrierens) wäre danach möglich, aber bis dahin sollen sie uns mit dem Thema in Ruhe lassen“, sagte der Minister. Außerdem müssten hierbei laut Sanganeh nicht die Förderunternehmen im Iran aktiv werden - sondern diejenigen Länder, die den Preisverfall durch Ausweitung der Fördermengen angefacht hatten. (APA, dpa)