Vatileaks 2-Prozess - Journalist Fittipaldi: „Würde alles wieder tun“

Vatikanstadt (APA) - Der sogenannte Vatileaks-2-Prozess ist am Montagnachmittag in Anwesenheit der Angeklagten fortgesetzt worden. Bei der G...

Vatikanstadt (APA) - Der sogenannte Vatileaks-2-Prozess ist am Montagnachmittag in Anwesenheit der Angeklagten fortgesetzt worden. Bei der Gerichtsverhandlung beteiligte sich unter anderem der angeklagte Journalist Emiliano Fittipaldi. „Ich habe nur meine Arbeit als Journalist getan. Ich würde alles wieder gleich machen“, erklärte Fittipaldi auf seiner Facebook-Seite.

An der Gerichtsverhandlung beteiligte sich auch die angeklagte PR-Agentin Francesca Chaouqui, die im sechsten Monat schwanger ist. Der Prozess war am Samstag nach einer dreimonatigen Pause wieder aufgenommen worden. Die Richter mussten entscheiden, welche Ergebnisse der Überprüfung von Smartphones und Computern der Angeklagten durch Gutachter im weiteren Prozess verwendet werden können.

Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Veröffentlichung vertraulicher Unterlagen über wirtschaftliche Missstände durch zwei italienische Journalisten, Gianluigi Nuzzi und Fittipaldi, die sich illegal die Akten einer päpstlichen Untersuchungskommission beschafft haben. Angeklagt sind im Prozess auch der vatikanische Geistliche Lucio Angel Vallejo Balda sowie sein Mitarbeiter Nicola Maio und Chaouqui. Den Angeklagten drohen bis zu acht Jahre Haft.

Die Journalisten sollen die Geheimdokumente von Chaouqui und Vallejo Balda bekommen haben, die zusammen mit Maio früher für eine von Papst Franziskus eingerichtete Wirtschaftsprüfungskommission arbeiteten. Ein Gesetz zum Schutz von Informanten existiert im Vatikan nicht.