Hotel-Fusion: Chinesen stechen Marriott-Gebot für Starwood-Erwerb aus

Bethesda (Maryland)/Stamford (Connecticut) (APA/dpa) - Die Hotelkette Marriott International bekommt bei der geplanten Übernahme ihrer Rival...

Bethesda (Maryland)/Stamford (Connecticut) (APA/dpa) - Die Hotelkette Marriott International bekommt bei der geplanten Übernahme ihrer Rivalin Starwood Konkurrenz. Eine Bietergruppe unter Führung des chinesischen Investors Anbang habe ebenfalls ein Offert unterbreitet, teilte Marriott am Montag mit. Das Konsortium wolle je Starwood-Aktie 76 Dollar (68,5 Euro) bezahlen, gab die umworbene Gesellschaft Starwood Hotels bekannt.

Damit würde sich das Offert auf etwa 12,8 Mrd. Dollar (11,5 Mrd. Euro) belaufen und über dem Marriott-Angebot liegen. Anbang hatte 2014 bereits das berühmte Waldorf-Astoria-Hotel in New York gekauft.

Marriott betonte in einer Mitteilung, an dem eigenen Gebot festzuhalten. Zudem machte das Unternehmen öffentlich, dass Starwood 400 Mio. Dollar zahlen müsste, um von der im November vereinbarten Fusion zurückzutreten. Gemeinsam bringen es die Unternehmen, die sich eigentlich Mitte 2016 zusammenschließen wollen, auf 30 Hotelmarken.

Der Starwood-Verwaltungsrat seinerseits erklärte, dass er weiterhin das Offert von Marriott unterstütze. Die Unternehmen wollen Investoren am 28. März auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung über den Zusammenschluss abstimmen lassen.

Zu Marriott gehören diverse Hotel-Ketten, unter anderem Ritz-Carlton. Starwood betreibt beispielsweise Le Meridien, Westin oder Sheraton.

Die Starwood-Aktie erhielt nach Bekanntwerden des Angebotes aus China starken Kursauftrieb. Das Papier stieg im vorbörslichen US-Handel zeitweise um über acht Prozent. Die Titel von Marriott lagen zuletzt mit gut zwei Prozent im Plus.