El Salvador schickt mehr Soldaten gegen Jugendbanden auf die Straße
Soldaten entlasten die Polizei und beteiligen sich an der Verbrechensbekämpfung.
San Salvador – Im Kampf gegen die mächtigen Jugendbanden in El Salvador schickt die Regierung des mittelamerikanischen Landes weitere Soldaten auf die Straße. Über 500 Soldaten werden mit sofortiger Wirkung der Polizei unterstellt und beteiligen sich an der Verbrechensbekämpfung, wie Präsident Salvador Sánchez Ceren am Montag sagte. In El Salvador sind bereits rund 13.000 Soldaten im Inneren im Einsatz.
Außerdem würde die vorzeitige Haftentlassung von alten und kranken Straftätern geprüft, teilte die Regierung mit. Ziel sei es, die Polizei zu entlasten und damit weitere Kräfte für den Kampf gegen die Kriminalität zu mobilisieren.
Mit 104 Morden je 100.000 Einwohner ist El Salvador das gefährlichste Land außerhalb von Kriegsgebieten. Die Regierung macht Jugendbanden - die sogenannten Maras - für den Großteil der Gewalt verantwortlich. Angesicht der Gewaltwelle wird derzeit über die Verhängung des Ausnahmezustandes debattiert. (APA/dpa)