Reinfall kommt nach Durchfall
Grins – Wer schon einmal die unheimlich entleerende Wirkung von Glaubersalz am eigenen Leib erfahren hat, kommt wahrscheinlich kaum auf die ...
Grins –Wer schon einmal die unheimlich entleerende Wirkung von Glaubersalz am eigenen Leib erfahren hat, kommt wahrscheinlich kaum auf die Idee, dieses ohne ärztliche Indikation einzunehmen. Freiwillig tut das auch Amadeus Motzer in der Komödie „Glaubersalz zum Nachtisch“ von Heidi Mager nicht. Er macht es unter dem sanften Druck seiner Göttergattin Ellen und seiner Schwägerin Marie, die ihn zum gemeinsamen Kuraufenthalt „überredet“ haben.
Doch damit nicht genug, taucht in der Kuranstalt auch noch Markus Junghans als Nebenbuhler auf, der sich letztlich als Hochstapler und Heiratsschwindler entpuppt. Unter der Regie von Judith Peintner und Heidi Nigg steht die Komödie aktuell auf dem Spielplan der Theatergruppe Grins und es darf herzlich gelacht werden. Bravourös zeigt sich einmal mehr Sebastian Siehs als Amadeus, der sieht, wie alles kommen wird, und dem nicht nur das Glaubersalz Magenkrämpfe beschert.
Charmant gibt sich Daniel Körber in der Rolle des durchtriebenen Frauenverstehers. Kathrin Schmid als Ellen und Judith Peintner als Marie zeigen sich sportlich wie wortgewandt. Von Heidi Nigg (Ärztin) und Stefanie Siehs (Schwester) würde man sich ohne Weiteres zu Glaubersalz verführen lassen. Zu sehen ist die nebenwirkungsfreie, belebende Inszenierung noch am 19. und 20. März sowie am 2. April im Gemeindesaal Grins, Beginn jeweils um 20.30 Uhr. Reservierung Tel. 0650/8402170. (hau)