Russland startete Truppenabzug aus Syrien
Moskau (APA/Reuters/dpa) - Russland hat mit dem Teilabzug seiner Truppen aus Syrien begonnen. Erste Kampfflugzeuge seien vom Stützpunkt Hmej...
Moskau (APA/Reuters/dpa) - Russland hat mit dem Teilabzug seiner Truppen aus Syrien begonnen. Erste Kampfflugzeuge seien vom Stützpunkt Hmejmim (Hamaimim) mit Ziel Russland gestartet, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag in Moskau mit. Zu dem Geschwader gehörten auch Suchoi 34 Kampfbomber.
Das staatliche russische Fernsehen zeigte Bilder vom Start eines Suchoi-Kampfbombers in Hmejmim. Jede Gruppe von Kampf-Jets werde von einem Passagier- oder einem Transportflugzeug begleitet, mit denen technisches Personal sowie Ausrüstung in die Heimat zurückgebracht würden, teilte das Ministerium mit.
Auch eine Tupolew Tu-154 sei vom Stützpunkt Hmejmim in der Provinz Latakia in Richtung Russland abgeflogen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag mit. Geplant seien einige Zwischenstopps für Betankung und Wartung, da die Strecke mehr als 5.000 Kilometer lang sei. Nach Überqueren der russischen Grenze werde sich die Staffel auflösen und jedes Flugzeug in seinen Heimatstützpunkt zurückkehren, hieß es.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag etwa fünf Monate nach dem Beginn der Luftangriffe in Syrien den Abzug des Hauptkontingents befohlen. Der Einsatz habe seine Ziele weitgehend erfüllt. „Die effektive Arbeit unseres Militärs hat die Bedingungen für den Start des Friedensprozesses geschaffen“, sagte Putin. Russische Einheiten blieben aber im Marinestützpunkt Tartus und in Hmejmim stationiert.
Ein Sprecher der Verhandlungsdelegation der syrischen Opposition sagte in Genf, ein russischer Abzug könne den Friedensgesprächen einen positiven Schub geben. Russland ist der wichtigste Verbündete der Regierung in Damaskus. In Genf waren am Montag die Syrien-Gespräche unter UN-Vermittlung nach mehrwöchiger Pause wieder aufgenommen worden.