Europas Leitbörsen im Frühhandel schwächer

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag im Frühhandel einheitlich etwas schwächer notiert. Der Euro-Stoxx-50...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag im Frühhandel einheitlich etwas schwächer notiert. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,65 Prozent oder 20,23 Punkte auf 3.071,75 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,49 Prozent oder 49,16 Zähler auf 9.941,10 Punkte. In London gab der FTSE-100 um 0,57 Prozent oder 35,25 Einheiten auf 6.139,32 Punkte nach.

Nach den Kursgewinnen vom Vortag legten die europäischen Aktienmärkte damit vorerst eine Verschnaufpause ein. Zu Wochenbeginn hatten die Börsen noch von der jüngsten Lockerung der Geldpolitik im Euroraum profitiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am vergangenen Donnerstag alle wichtigen Zinsen gesenkt und ihre milliardenschweren monatlichen Anleihekäufe ausgeweitet.

Die Geldpolitik bleibt an den Börsen aber weiterhin im Fokus. In der Nacht auf Dienstag hat die japanische Zentralbank erwartungsgemäß beschlossen, ihre lockere Geldpolitik vorerst unverändert weiterzuführen. Manche Marktteilnehmer hatten auf weitere Lockerungsschritte gehofft, der Yen wertete zum Dollar nach der Entscheidung etwas auf.

Zur Wochenmitte dürfte dann die US-Notenbank Fed in den Mittelpunkt rücken, die am Mittwochabend die Ergebnisse ihre Zinssitzung präsentieren wird. Analysten erwarten keine Zinserhöhung. Am Markt hofft man jedoch auf Hinweise, was das weitere Vorgehen bei der Zinswende angeht. Zuvor werden heute am Nachmittag noch einige Konjunkturdaten veröffentlicht, darunter Zahlen zu den Erzeugerpreisen, den Einzelhandelsumsätzen sowie das Stimmungsbarometer Empire-Fed-Index.

Bei den Einzelwerten stürzten an der Londoner Börse die Titel von Antofagasta um knapp über 10 Prozent ab, nachdem der Bergbaukonzern angekündigt hatte, seine Dividende zu streichen. Außerdem ist der Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 99 Prozent eingebrochen. Auch andere Rohstoffwerte wurden davon belastet. Im FTSE-100 notierten auch Anglo American (minus 7,67 Prozent), BHP Billiton (minus 5,94 Prozent) und Rio Tinto (minus 4,33 Prozent) mit deutlichen Abschlägen.

An der Börse in Stockholm gaben Hennes & Maritz um 2,83 Prozent nach, nachdem das Textilhandelsunternehmen bekannt gegeben hatte, im Februar weniger umgesetzt zu haben als erwartet.

In Frankfurt verloren Volkswagen-Papiere um 1,04 Prozent. Der Autohersteller sieht sich mit einer neuen Milliardenklage im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal konfrontiert. 278 institutionelle Großanleger verklagen den Autobauer auf Schadenersatz in Höhe von 3,255 Milliarden Euro. Sie werfen VW vor, sie zu spät über die Abgas-Problematik informiert zu haben.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA170 2016-03-15/10:53