Bühne

Elmen war Theatermittelpunkt Tirols

Das Präsidium des „Theater Verbandes Tirol“ mit Landesobmann Werner Kugler (stehend) legte bei der Vollversammlung Rechenschaft ab.
© Nikolussi Hans

Vertreter zahlreicher Tiroler Bühnen trafen sich im Lechtal, machten sich mit dem Naturpark Tiroler Lech vertraut und ließen das Vereinsjahr Revue passieren. Eine „flower ceremony“ wie bei Olympia überraschte.

Von Hans Nikolussi

Elmen –„Schwarzes Theater“ auf der Bühne, viel bewundert aufgeführt von Ensemblemitgliedern der verschiedensten Volksbühnen aus dem Außerfern, war wohl der Höhepunkt der Vollversammlung des „Theater Verbandes Tirol“ im Gemeindesaal der Lechtalgemeinde. „Schwarzsehen“ mussten allerdings die Vertreter der Tiroler Bühnen bei dieser Gelegenheit nicht. Das Volksschauspiel in den Gemeinden funktioniert und „boomt“ sogar. Ambitionierte Mitglieder, Schauspieler und Obleute aus allen Talschaften Tirols sorgen mit Bravour dafür. Vom Figurentheater über Festivals, ländliche Schwänke im klassischen Bauerntheater und ernste Stücke bis hin zum Experimentellen spannt sich der Bogen bei den Laien-Bühnen des Landes. In einer Botschaft der verhinderten Kulturlandesrätin Beate Palfrader, verlesen von Ortsbürgermeister Heiner Ginther, kam zum Ausdruck, dass gerade die Volksbühnen ein wertvoller Kulturträger im Land und damit unverzichtbar seien. „Der Theater Verband Tirol fördert alle Richtungen des Theaters und darstellenden Spiels in Tirol“, hieß es.

„Zu den besonderen Leistungen zählen Angebote für Aus- und Weiterbildung, Beratung, Information, Kontakte, Service und Festivals, um die vielfältigen Interessen unserer Mitglieder und anderer Theater-Interessierter bestens zu unterstützen“, skizzierte Landesobmann Werner Kugler bei der Versammlung die Intentionen des Verbandes. Er bedankte sich bei allen Verantwortlichen im Präsidium und in den Bezirksorganisationen für die hervorragende Arbeit.

Dass sogar Vertreter aus dem Bezirk Lienz trotz der bekannt schwierigen Verkehrssituation den Weg ins Außerfern gefunden hatten, wurde mit viel Beifall der zahlreichen Bühnenvertreter aufgenommen. Es sei ein beschwerlicher Weg vom äußersten Südosten des Landes in den nordwestlichsten Zipfel des Landes, meinte lakonisch einer der Angereisten.

Die Bühnen des Theaterbezirks Außerfern hatten sich zuvor mit launigen Versen im Dialekt vorgestellt und damit das komödiantische Talent der Akteure in allen Schattierungen bewiesen. Ekkehard Schönwiese als „alter Kopf mit jungen Ideen“, der Doyen der Laienschauspieler, verfolgte mit Interesse die Veranstaltung. Er wird mit Thomas Gassner, dem Schauspieler-Regisseur, der auch im Außerfern durch die Geierwallybühne kein Unbekannter ist, einen kompetenten Nachfolger im Verband finden.

Armin Staffler vom Österreichischen Bundesverband für außerberufliches Theater (ÖBV), ein Fachmann in vielen Bereichen, verwies auf die zahlreichen Möglichkeiten der Weiterbildung in Workshops und Seminaren, legte den Tagungsteilnehmern nahe, sich noch mehr als jetzt zu vernetzen, und sah die Tiroler Bühnen auf einem guten Weg.

Die Heimatbühne Elmen, die für die Vollversammlung verantwortlich zeichnete, erntete viel Lob für die perfekte Durchführung, Bürgermeister Ginther holte sich dann noch ein Dankeschön für seine Führung durch das Naturparkhaus ab.

Zu einer „flower ceremony“ mit beinahe olympischem Ausmaß geriet der Schluss der Veranstaltung, als Landesobmann Werner Kugler verdienten Akteurinnen und Funktionärinnen den Dank und einen Blumengruß überbrachte.

Hildegard Kollnig-Egger wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Osttirols Bezirksobmann Thomas Widemair war erster Gratulant.
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