Schlechte Stimmung in der österreichischen Industrie trübt Wachstum

Wien (APA) - Der größte Einbruch der Stimmung der österreichischen Industrie seit der Finanzkrise 2008 senkt den Bank Austria Konjunkturindi...

Wien (APA) - Der größte Einbruch der Stimmung der österreichischen Industrie seit der Finanzkrise 2008 senkt den Bank Austria Konjunkturindikator von Null auf minus 0,1 Punkte, trotz verbesserter Konsumentenstimmung. Die Prognose für das Wachstum des BIP bleibt bei 1,5 Prozent.

Die Stimmung der österreichischen Industrie, die Ende 2015 noch leicht nach oben gezeigt hatte, wurde durch die globalen Unsicherheiten nach unten gedrückt. Obwohl die reale Auftrags- und Produktionslage noch gut seien, können die geopolitischen Probleme und anhaltenden Verunsicherungen sich in den kommenden Monaten auch negativ auf die Realwirtschaft auswirken, so Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer am Dienstag.

Trotz der schlechten internationalen Gegebenheiten belässt die Bank Austria ihre Prognose für 2016 bei einem BIP Anstieg von 1,5 Prozent. Vor allem die verbesserte Konsumentenstimmung soll dazu beitragen. Die Steuerreform und die stabilere Lage am Arbeitsmarkt versprechen zusätzliche Impulse für den Konsum, so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Die Lage am Arbeitsmarkt verharrt seit Mitte September bei knapp über neun Prozent, durch den Zuwachs Arbeitskräfteangebots rechnet die Bank Austria mit einem leichten Anstieg auf 9,5 Prozent im Jahresdurchschnitt 2016.

Hoffnungen für einen Konjunkturanstieg schürt das expansive Gesamtpaket der EZB. Bruckbauer verspricht sich von der erneuten geldpolitischen Lockerung zusätzliche Liquiditätsmaßnahmen für Banken sowie erleichterte Finanzierungsbedingungen für Klein- und Mittelbetriebe. Für die kommenden Monate sehen die Bank Austria Ökonomen zudem eine volatile Entwicklung des Euros im Vergleich zum US-Dollar, tendenziell sehen sie Ende des Jahres aber einen stärkeren Euro als Ende 2015.

~ WEB http://www.bankaustria.at ~ APA181 2016-03-15/11:01