Stichwort: Selig- und Heiligsprechung
Rom (APA/dpa) - Selige und Heilige werden in der katholischen Kirche als Vorbilder christlichen Lebens verehrt. Die Seligsprechung erlaubt d...
Rom (APA/dpa) - Selige und Heilige werden in der katholischen Kirche als Vorbilder christlichen Lebens verehrt. Die Seligsprechung erlaubt die offizielle Verehrung eines Verstorbenen in einer bestimmten Region, die Heiligsprechung dehnt diese Verehrung auf die gesamte katholische Weltkirche aus. Damit jemand heiliggesprochen werden kann, muss die Seligsprechung vorausgehen.
Den Antrag zur Seligsprechung stellt der örtliche Bischof. Ein Kirchengericht prüft dann, ob die Person tugendhaft gelebt hat, im „Rufe der Heiligkeit“ gestanden, ein Martyrium erlitten oder Wunder bewirkt hat. Nach dem Urteil des Gerichts prüft die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan die Unterlagen und gibt eine Empfehlung an den Papst, der dann entscheidet.
Für die Heiligsprechung ist - außer bei Märtyrern - ein auf den Seligen zurückzuführendes Wunder erforderlich. Dieses Wunder ist in einem getrennten Verfahren zu belegen. Zu den bekanntesten Heiligen zählen Franz von Assisi, Hildegard von Bingen und Papst Johannes Paul II..