Credit Suisse bleibt für Schweiz bei Wachstumsprognose von 1 Prozent

Bern (APA/sda) - Der starke Franken kostet in der Schweiz zwar vorübergehend Jobs. Doch langfristig werden die abgebauten Stellen in anderen...

Bern (APA/sda) - Der starke Franken kostet in der Schweiz zwar vorübergehend Jobs. Doch langfristig werden die abgebauten Stellen in anderen Branchen kompensiert. Die Ökonomen der Credit Suisse zeigen sich darum in ihren neuesten Konjunkturprognosen einigermaßen zuversichtlich. Sie rechnen unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von 1 Prozent in diesem Jahr, wie sie am Dienstag mitteilten.

Neu wurde auch eine Prognose für 2017 errechnet. Im kommenden Jahr soll die Schweizer Wirtschaft um 1,5 Prozent wachsen. 2015 legte die Schweizer Wirtschaft real um 0,9 Prozent zu und verdaute damit den Frankenschock besser als erwartet.

Zwar kostet der starke Franken heuer weitere Arbeitsplätze, denn die Unternehmen müssen weiterhin Kosten senken. Die Arbeitslosenquote wird laut Credit Suisse bis Jahresende auf 3,8 Prozent steigen.

Gleichzeitig werden weniger Arbeitskräfte aus dem Ausland in die Schweiz kommen. Die Binnenwirtschaft verliert darum weiter an Schwung. Zudem kommt von der Exportwirtschaft kaum Schub. Das Wachstum von 1 Prozent liegt den Prognosen der zweitgrößten Bank des Landes zufolge unter dem Potenzial.

Doch mittelfristig könnte sich die Lage verbessern. Die verlorengegangenen Arbeitsplätze werden wahrscheinlich wieder besetzt - einfach in anderen Branchen. Voraussetzung dafür ist, dass die Schweizer Unternehmen flexibel bleiben. Die Credit Suisse attestiert den Unternehmen in ihrem „Monitor Schweiz“ jedenfalls diese Flexibilität. Sie sieht den Standortwettbewerb unter den Kantonen als zentraler Treiber dafür.